Schweizer sieht rasanten Aufschwung

Der Leiterplattenhersteller hakt das vergangene Jahr ab – wenigstens eine Kennzahl war am Ende doch besser als erhofft. 2021 soll es nun richten

 
Foto: Schweizer Electronic AG
 

Schramberg. Wenigstens der Umsatz entwickelte sich bei der Schweizer Electronic positiver, als zunächst befürchtet: Am Ende stehen nach vorläufigen Zahlen 98,3 Millionen Euro in den Büchern – eigentlich hatte man einen Einbruch auf höchstens 93 Millionen erwartet. Zum Vergleich: Ende 2019 lag der Umsatz noch bei 120,7 Millionen Euro. Verantwortlich für diese am Ende bessere Kennzahl ist nach Angaben der Gruppe das vierte Quartal 2020, in dem sich die "Umsatzentwicklung gegenüber den Vorquartalen des Jahres wieder deutlich erholt" habe.

Allerdings: das Gesamtjahr verlief für Schweizer schlecht. Das Jahresergebnis war noch einmal deutlich tiefer im Minus, als am Ende des Vorjahres. Konkret: Die Kennziffer sackte von -5,6 Millionen auf nun -17,9 Millionen Euro ab. Die Eigenkapitalquote schmolz um knapp sieben Punkte auf 17,5 Prozent.

Zwei wesentliche Gründe nennt die Gruppe für die Entwicklung:

# Die Hochlaufphase und Anlaufverluste für das neue Werk in Jintan (China) schlagen mit 8,9 Millionen Euro zu Buche. Allerdings erhofft man sich bei Schweizer von dem Standort unter anderem durch die abschließenden Zertifizierungen und damit erweiterten Technologiemöglichkeiten bereits für das laufende Jahr einen Schub.

# Mit 2,9 Millionen Euro mussten für einen nicht näher genannten Forderungsausfall sowie für die Restrukturierung aufgewendet werden. Letzteres geht vor allem auf Einsparmaßnahmen bei den Personal- und Sachkosten in Produktion und Verwaltung am Stammsitz in Schramberg zurück.

Doch bei Schweizer blickt man lieber voraus: Das laufende Jahr hat nach Einschätzung der Schramberger das Zeug zum Boom-Jahr – immerhin rechnet man mit einem Plus beim Umsatz zwischen 20 und 30 Prozent. Womit man zumindest an die Erlöse des Jahres 2019 anknüpfen könnte. Dann muss nur noch das Ergebnis nachziehen. Als Grund für die Zuwächse nennt Schweizer unter anderem die anziehende Konjunktur sowie neue Strukturen im internationalen Leiterplattenmarkt.

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