SAP investiert in Berlin

Der Softwarekonzern mietet sich in ein Quartier Nahe des Hauptbahnhofs ein, um Zukunftstechnologien aufzubauen. Dafür plant die AG 200 Millionen Euro ein – trotz Restrukturierung und Stellenabbau

 
Foto: SAP AG / Stephan Daub
 

Walldorf/Berlin. SAP baut im "Quartier Heidestraße" unweit des Hauptbahnhofs in Berlin einen Digital-Campus für bis zu 1200 Mitarbeiter auf. Wie der Konzern mitteilt, wurde dafür ein langjähriger Mietvertrag mit der Taurecon Real Estate Consulting geschlossen. Der Einzug ist für Ende 2020 geplant. "Berlin hat wie keine andere Hauptstadt eine Strahlkraft über Europa hinaus", begründete SAP-Technologievorstand Jürgen Müller die Entscheidung. Zudem sei die Hauptstadt ein wichtiger Technologiestandort und nicht zuletzt Arbeitsmarkt.

Am neuen Standort wird SAP Technologiethemen rund um Künstlicher Intelligenz, Maschinelles Lernen und Blockchain vorantreiben sowie den Austausch mit Startups, Unis, Politik und Kunden forcieren. 200 Millionen Euro plant der Konzern in den kommenden zehn Jahren für Mieten, Betriebskosten und Abschreibungen ein. 450 neue Mitarbeiter finden in der "Heidestraße" einen Arbeitsplatz, der Rest wird von anderen Stellen in Berlin dorthin wechseln. Parallel soll ein Standort des Konzerns in Berlin geschlossen werden.

Die Enrtscheidung pro Berlin fällt mitten in ein breit angelegtes Restrukturierungsprogramm, das SAP Anfang des Jahres bekannt gab: Demnach werden rund 4400 Stellen abgebaut, bis zu 1200 davon in Deutschland. Bislang hat das Programm mehr als 860 Millionen Euro dafür ausgegeben, will aber ab 2020 bis zu 850 Millionen Euro einsparen. Alleridngs hatte man in diesme Zuge betont, an strategischen Investitionen festzuhalten.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren