Sanner und das Vitamin C

Der Verpackungshersteller profitiert von der steigenden Nachfrage nach Brausetabletten – und bereitet den Umzug auf ein neues Areal vor

 
Foto: Sanner
 

Bensheim. Kurzarbeit? Dafür hat man bei Sanner, einem international aufgestellten Hersteller von pharmazeutischen Primärverpackungen und Medizintechnik-Produkten, keine Zeit: Nach Angaben von Geschäftsführer Johannis Willem von Vliet wurde die Produktion seit Mai um zehn Prozent gesteigert, die Mitarbeiter in Deutschland und China arbeiten in Sonder- und Wochenendschichten. Zudem wurden am Standort Bensheim drei neue Maschinen zur Herstellung von Trockenmittelverschlüssen in Betrieb genommen sowie Zusatzpersonal eingestellt. Eine Investitionssumme nannte er nicht.

Den Grund für die Steigerung führte der Geschäftsführer unter anderem eine teils rasant steigende Nachfrage nach Brausetabletten, aber auch Komponenenten für Corona- und andere Schnelltests zurück – allein die Nachfrage nach Trockenmittelverschlüssen beispielsweise für Vitamin C-Röhrchen stieg um bis zu 30 Prozent.

Um die Nachfrage weiterhin bedienen zu können, plant das Unternehmen den Umzug vom bisherigen Standort auf ein erweitertes Areal mit 30.000 Quadratmetern Fläche in dem neuen Bensheimer Gewerbegebiet "Stubenwald". Bis 2025 soll der neue Standort vollständig in Betrieb gehen.

Sanner wurde 1894 als Korkschneiderei gegründet. Heute ist das Unternehmen mit rund 600 Mitarbeitern teilweise Marktführer bei Verpackungen für Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen mit 85 Millionen Euro eine neue Höchstmarke beim Umsatz gesetzt.

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