Sanner mit Rekordjahr

Der Verpackungs- und Medizintechnikspezialist wächst – auch dank Cannabis. Für das laufende Jahr ist Chef Johannis Willem van Vliet optimistisch und investiert deshalb

 
Foto: Sanner GmbH
 

Bensheim. Mit einem Umsatz in Höhe von 85 Millionen Euro hat die Sanner im vergangenen Jahr einen neuen Rekord verbucht. Und auch für das laufende rechnet Geschäftsführer Johannis Willem van Vliet mit einem Plus: "Sowohl in Europa als auch in den USA und Asien erwarten wir eine verstärkte Nachfrage nach unseren Produkten – trotz oder gerade wegen der Corona-Krise. Entsprechend gehen wir auch in diesem Jahr von weiteren Umsatzzuwächsen aus."

Der Optimismus hängt mit den Technologien der Sanner zusammen: Die Gruppe ist ein Hersteller von pharmazeutischen Primärverpackungen und Medizintechnikprodukten. In beiden Bereichen investiert das Unternehmen nach Angaben von van Vliet in Neuentwicklungen: "Bereits jetzt arbeiten wir erfolgreich an der Integration von Elektronik in Spritzgußteile." Aber auch Abseits des Digitalen entwickelt Sanner Produkte weiter – so ein recyclebare Tablettenröhre oder ein kindersicheres Tabletten- und Kapseldosiersystem speziell für medizinische Cannabis-Verpackungen.

Abgesehen davon hat die Covid-19-Pandemie für einen Nachfrageschub gesorgt. Nach Angaben des Geschäftsführers wurden die Produktionskapazitäten in Bensheim für Brausemittelverpackungen und Medical Devices wie Inhalatoren oder Teile für Schnelltests ausgebaut und drei zusätzliche Maschinen in Betrieb genommen. Und Van Vliet kündigte weitere Investitionen am Stammsitz an. Parallel wird der Bau eines zweiten Werks in China nun ebenfalls konkret geplant, nach dem das bestehende Ende Februar nach mehrwöchiger Schließung wieder hochfahren konnte.

Sanner wurde 1894 als Korkschneiderei gegründet. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 600 Mitarbeiter und gilt in einigen Bereichen als Technologieführer.

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