Ritter Sport schluckt Mars Tochter

Der Süßwarenhersteller übernimmt eine Produktionsstätte in Österreich. Die Strategie ist klar, die Zukunft der Mitarbeiter nicht

 
Foto: Alfred Ritter
 

Waldenbuch. Die Alfred Ritter, Hersteller der Schokolade Ritter Sport, hat nach Angaben der Beteiligten Kanzlei Menold Bezler die Produktionsstätte von Mars Austria im österreichischen Breitenbrunn übernommen. Der Asset Deal wird denmach zum 1. Januar 2021 wirksam. Ritter will an dem neuen Standort künftig unter anderem Produkte aus seiner Vegan-Linie herstellen, hat aber im Zuge des Deals auch Marken wie Amicelli, Fanfare und Banjo erworben. Man wolle sich durch die neue Produktionsstätte breiter aufstellen. Auch die Gebäude und große Teile der Produktion gehen auf das Unternehmen über. Finanzielle Details zu der Transaktion wurden wie üblich nicht gemacht.

Offen ist indes, wie es mit den Mitarbeitern weitergeht. Nach Angaben von österreichischem Medien habe es keine Vereinbarung zur Übernahme der 110 Menschen gegeben – es sollten aber neue Arbeitsplätze entstehen. Zunächst verlassen aber die Mars-Mitarbeiter aktuell ihren Arbeitsplatz, nachdem ein Sozialplan ausgehandelt wurde und Auflösungsvereinbarungen unterschrieben sind. Überraschend kam das Aus für den 50 Jahre alten Mars-Standort nicht: Der Konzern hat bereits im vergangenen Jahr die Veränderungen angekündigt.

Alfred Ritter wurde 1912 gegründet und ist vor allem für die quadratischen Schokoladentafeln bekannt – zu dieser Form werden immer wieder Markenschutzprozesse geführt. Das Unternehmen beschäftigt rund 1600 Mitarbeiter und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 480 Millionen Euro.

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