Richtfest ohne Richtfest

Eine Testo Tochter baut trotz Corona weiter – mit kleinen Anpassungen. Der Grund dafür ist schlicht

 
Foto: Testo Industrial Services
 

Kirchzarten. Traditionell ist die Fertigstellung des Hochbaus zugleich die Zeit für das Richtfest. Nicht in Zeiten von Corona: "Für unsere Mitarbeiter gilt ein strenges Hygienekonzept bei der Arbeit, auch die Baufirmen achten darauf, das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Da können und wollen wir ein ausgelassenes Fest nicht verantworten – zum Schutz unserer eigenen Mitarbeiter und auch im Sinne unserer gesellschaftlichen Verantwortung", so Raimund Föhrenbacher, Geschäftsführer Testo Industrial.

Und so gehen die Arbeiten zum Bau des zweiten Werks der Testo Tochter am Sitz Kirchzarten eben ohne ein Fest weiter. Stattdessen werden nach Angaben von Föhrenbacher die Mitarbeiter in kleinen Gruppen über die Baustelle geführt, um ihnen einen Eindruck zu verschaffen.

Zwar wurde der Neubau zu Beginn der Pandemie in Frage gestellt, doch nach Angaben des Geschäftsführers "war für alle Beteiligten schnell klar: Das Projekt muss fortgeführt werden". Der zusätzliche Platz werde dringend benötigt. Dennoch habe man zusätzlich zu den Hygeniemaßnahmen den Bauzeitplan gestreckt, um eventuelle Verzögerungen abfedern zu können. Das Werk soll nun im Sommer 2021 bezugsfertig sein – und damit rund ein halbes Jahr später, als beim Spatenstich im vergangenen Oktober geplant. Die Investitionssumme wurde damals mit 20 Millionen Euro angegeben.

Die Testo Industrial Services wurde 1999 als Anbieter von messtechnischen Dienstleistungen gegründet und ist nach eigenen Angaben heute einer der führenden Full-Service-Unternehmen mit jährlich zweistelligen Wachstumsraten und rund 1000 Mitarbeitern. Der Testo Konzern beschäftigt weltweit 3200 Menschen und setzte im vergangenen Jahr 340 Millionen Euro um.

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