Riani klagt gegen Lockdown

Der Modehersteller will eine Gleichstellung mit Friseuren erreichen – und bekommt dafür breite Unterstützung

 
Foto: Riani GmbH
 

Schorndorf. Nun hat eine weitere Branchengröße eine Klage gegen die Schließung des Einzelhandels im Land angekündigt. Der Modehersteller und Filialbetreiber Riani will mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim die Öffnung der Geschäft erreichen. "Wir klagen auf Gleichstellung mit den Friseurbetrieben, denen die Öffnung ja erlaubt wurde", zitiert das "Handelsblatt" Mona Buckenmaier, Tochter der Firmengründer Martina und Jürgen Buckenmaier. Und weiter: "Wir können die Entscheidung der Regierung nicht mehr nachvollziehen, der Handel wird von der Politik nicht gehört."

Dabei bekommt Riani breite Unterstützung: mehr als 150 Unternehmen aus der Branche von den Modeherstellern Gerry Weber und Seidensticker über Kaufhausbetreiber wie Engelhorn bis zum Verbund Intersport zeigen sich mit den Schorndorfern solidarisch. Seidensticker-Chefin Silvia Bentzinger: "Wir freuen uns sehr, dass Riani die Initiative ergriffen hat." Sie zeigte sich überzeugt, dass in den Geschäften mit den notwendigen Hygienekonzepten eine Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden könne.

Branchenkenner zeigte sich von der sich aufbauenden Klagewelle nicht überrascht: Durch den monatelangen Lockdown gehe es für die Unternehmen "ums nackte Überleben".

Riani wurde 1968 von Jürgen Buckenmaier gegründet. Zehn Jahre später entwarf er mit der "Bucki Hose", einer besonders geschnittenen Schlaghose, einen Kassenschlager. Heute bietet das Unternehmen Premiumdamenmode für unterschiedlichste Anlässe, die in eigenen Geschäften ebenso vertrieben wird wie online und über andere Händler.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren