Rettung aus der Dose

Die insolvente Fleischerei Rehm hat es mit einer besonderen Strategie geschafft, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen

 
Foto: oh
 

Aichwalden. Knapp ein Jahr ist es her, dass die Fleischerei Rehm Insolvenz anmelden musste. Gründe für die drohende Pleite seien wegbrechende Großaufträge und gestiegene Preise fürs Schweinefleisch gewesen, ausgelöst damals durch die chinesische Schweinepest und eine dadurch forcierte Nachfrage auf dem Weltmarkt.

Nun ist klar, wie es bei Rehm weitergeht. Die Inhaberfamilie Rehm bleibt Eigentümer des Unternehmens. „Die Familie sah sich nach 82 Jahren Unternehmensgeschichte verpflichtet, ein Kaufangebot abzugeben“, sagt Michael Euchner, von der Wirtschaftskanzlei Ebner Stolz, die das Unternehmen gemeinsam mit Insolvenzverwalter Tibor Braun durch die Krise begleitet hat.

„Wir sind und bleiben ein Familienbetrieb“, sagt Wolfgang Rehm. Die Firmierung hat sich jedoch geändert – und auch in der Produktpalette gibt es neue Schwerpunkte. Rehm setzt künftig mehr auf Maultaschen, Ofenfleischkäse und Wurstkonserven. Diese hätten sich zum echten Exportschlager entwickelt. Schon heute würden viele Konserven nach Australien, Frankreich, Italien und Georgien geliefert. Das Export soll künftig weiter gestärkt werden.

Zudem soll es künftig neue Bioprodukte und ein Sortiment vegetarischer Produkte geben.

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