Reif fürs Museum

Die Pläne für den Bau einer Erlebniswelt des Modellbahnherstellers Märklin werden konkret. Das Herzstück wird eine Sammlung aus dem Bestand der Kreissparkasse Göppingen bilden.

 
Foto: pr
 

Göppingen. Die Sammlung einer Kreissparkasse als Zentrum eines Modellbahnmuseums? In Göppingen funktioniert das: Die Göppinger Sparkässler verfügt über die exzellente "Turmzimmer"-Sammlung an Märklin-Exponaten – im Turmzimmer des Unternehmens wurde sorgfältig über Jahrzehnte Musterteile eingelagert, darunter auch die erste Modellbahn "Storchenbein". Auf sieben Millionen Euro taxieren Experten den Wert der Zusammenstellung, die vom Verwaltungsrat in eine Stiftung eingebracht wurde. Im Zuge der Märklin-Insolvenz im Jahr 2009 soll die verpfändete Sammlung den Göppingern zugefallen sein.

In den kommenden beiden Jahren plant der heute zum Spielzeugkonzern Simba-Dickie gehörende Modellbahnhersteller den Aufbau einer neuen Erlebniswelt nach den Plänen des Architekurbüros Kehrbach Planwerk aus Schwabach und den Innenarchitekten von Noack & Etschmann. Dazu wird ein zugekauftes 1500 Quadratmeter großes Gebäude am Märklin-Areal unter anderem mit einer Empfangshalle, Schulungsräumen, einem Museum und einer 300 Quadratmeter großen Schauanlage ausgestattet. Aktuell hat sich Märklin nicht zur Investitionssumme geäußert, in früheren Berichten ist indes von einer "Höchstsumme von zehn Millionen Euro" die Rede.

Märklin wurde 1859 von Theodor Friedrich Wilhelm Märklin als Fabrik für Blechspielwaren gegründet. Heute gilt das Unternehmen als Marktführer bei Modellbahnen, beschäftigt nach turbulenten Jahren rund 1200 Mitarbeiter und setzte im Geschäftsjahr 2014/2015 rund 97 Millionen Euro um.

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