Reichenau-Gemüse wächst weiter

Die Mitgliedsunternehmen verkaufen mehr – vor allem ein Segment ist gefragt

 
Foto: Reichenau-Gemüse
 

Reichenau. Die Reichenau-Gemüse hat im vergangenen Jahr den Umsatz leicht um eine Millionen auf 51,0 Millionen Euro gesteigert. Bei der Vermarktungsmenge wurden mit gut 15.000 Tonnen nahezu der Vorjahreswert erreicht, wie Johanens Bliestle, Geschäftsführer der Genossenschaft, im Rahmen der Generalversammlung erläuterte. 14 Prozent der Gemüse werden zur Ergänzung des Sortiments bei der Vermarktung zugekauft. Die Genossenschaft beschäftigt direkt rund 50 Mitarbeiter.

Vom Gesamtumsatz stammen mittlerweile mehr als die Hälfte aus der Produktion der drei Gärtnersiedlungen, die sich abseits der Gemüseinsel im Hegau zwischen Singen und Aach angesiedelt haben. Dort ist aktuell ein weiteres Gewächshaus mit 4,4 Hektar Fläche im Bau. 30 Prozent der Absatzmengen steuern laut Bliestle Bio-Anbauten bei, wobei der Wertanteil bei 40 Prozent liegt. Die Genossenschaft gehört zu den "herausragenden Bio-Produktionsstätten im Gemüseanbau", so der Geschäftsführer.

Ein besonderer Posten in der Bilanz sticht heraus – und zeigt die Veränderungen beim Wetter auch am Bodensee: Die Genossen mussten im Jahr 2019 6,6 Prozent mehr für die Beregnung ausgeben.

Gemüse aller Art wird in der heutigen Form seit rund 100 Jahren auf der Reichenau angebaut. Auf der 160 Hektar großen Insel werden auf 80 Hektar Feifläche und 40 Hektar Gewächshäusern die Produkte erzeugt, außerhalb der Insel kommen 18 Hektar Freiflächen und 14 Hektar Gewächshäuser hinzu. Neben Märkten und Gastronomen wird auch der Einzehandel beliefert. An der Genossenschaft sind rund 170 Erzeuger beteiligt.

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