PWO streicht Stellen

Der Autozulieferer baut am Stammsitz bis zu 200 Arbeitsplätze ab und will so zeitnah einen Millionenbetrag einsparen

 
Foto: Progress-Werk Oberkirch AG
 

Oberkirch. Die Progress-Werk Oberkirch (PWO) weitet das Sparprogramm aus: Noch im Geschäftsjahr 2020 sollen zwischen 150 und 200 Arbeitsplätze abgebaut werden, wofür bis zu zehn Millionen Euro eingeplant sind. Die Geschäftsführung setzt dabei auf die Freiwilligkeit der Mitarbeiter, macht in einer Mitteilung aber auch deutlich: "Ab Januar 2021 werden dann betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden müssen, soweit Einsparziele bis dahin nicht erreicht werden konnten." Bei PWO rechnet man bereits für das Geschäfstjahr 2021 mit einer Reduzierung des Personalaufwands um zwölf Millionen Euro.

Der Grund für die Anpassungen ist die Sorge der PWO-Verantwortlichen, dass "trotz der jüngsten Belebung der Nachfrage" weiterhin Unsicherheiten zum Verlauf der Pandemie bleiben und sich die globale Automobilindustrie in einem fundamentalen Strukturwandel befindet. Aus diesem Zusammenspiel rechnet man bei PWO damit, dass noch für "einen längeren Zeitraum strukturelle Unterauslastungen" zu erwarten seien. Deshalb seien entsprechende Anpassungen "zwingend erforderlich".

Das lässt sich durchaus an den Umsätzen im ersten Halbjahr 2020 ablesen: Die lagen bei rund 158,2 Millionen Euro – im Vorjahreszeitraum waren es noch 236,9 Millionen Euro. Eine Progonose für das Gesamtjahr wird aufgrund der Lage nicht abgegeben.

Die PWO wurde 1919 gegründet und gilt heute als Spezialist für Umformung und Verbindung von Metallen. Die AG erwirtschaftet 90 Prozent des Umsatzes mit Bauteilen für die Automobilindustrie, vornehmlich im Komfortbereich. Weltweit beschäftigt die PWO rund 3000 Mitarbeiter, davon 1450 am Stammsitz.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren