Paravan baut nun auch Busse

Der Produzent von Behindertenfahrzeugen liefert das erste autonom fahrende Fahrzeug nach Ludwigsburg

 
Foto: pr
 

Pfronstetten. Bislang ist Paravan vornehmlich als führender Hersteller von Fahrzeugumbauten für die Beförderung von Behinderten bekannt. Im Zuge dieser Spezialisierung hat sich das 2005 gegründete Unternehmen eine reiche Expertise unter anderem in der Sensorik erarbeitet. Auf Basis dieser Erfahrung wurde im Rahmen der Messe "IAA" die Studie "Cloui" vorgestellt. Das nach Angaben von Paravan "erste inklusive Mobilitätskonzept" mit einer Fahrzeugbasis, die sowohl als eine Art Kleinbus Personen befördern kann wie auch entsprechend angepasst Güter.

Nun soll sich das Konzept in der Praxis bewähren: Der Minibus soll eine Linie in Ludwigsburg bedienen. Zudem wurden weitere Tests in Stuttgart erfolgen. Paravan hat den Zuschlag für die Teststrecken erhalten, weil das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits eine Straßenzulassung für sein fahrloses System hat. Das Verkehrsministerium fördert das Testprojekt mit einer Million Euro.

Paravan steigt damit in das neue Geschäftssegment ein. Der Geschäftsführer Roland Arnold hat nach einem persönlichen Erlebnis 1997 nach einem persönlichen Erlebnis mit dem Tüfteln an Mobilitätslösungen für Behinderte begonnen – in einer Garage. Heute ist das Unternehmen mit 140 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 20 Millionen Euro (2015) einer der führenden Anbieter. In Pfronstetten (Kreis Reulingen) verfügt Paravan neben der Produktion über einen 50.000 Quadratmeter großen "Mobilitätspark". Das Unternehmen gehört heute zu 51 Prozent zur Würth-Gruppe.

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