Olymp trotzt dem Markt

Der Hemdenhersteller wächst weiter, wenn auch langsam. Chef Mark Bezner zeigt sich dennoch "mehr als zufrieden" – weil seine Strategie greift

 
Foto: Olymp Bezner KG
 

Bietigheim-Bissingen. Um ein Prozent auf 268 Millionen Euro ist der Umsatz des vor allem für seine Hemden bekannten Familienunternehmens Olymp im vergangenen Jahr gestiegen. Dabei sei die Branche angesichts der Preissensibilität der Verbraucher und gesättigter Märkte weiter unter Druck geraten. "Den Absatzchancen von Modeartikeln geht es buchstäblich an den Kragen", resümiert der Geschäftsführende Gesellschafter Mark Bezner und zeigt sich deshalb angesichts des erreichten Zuwachses "mehr als zufrieden".

Zur Zufriedenheit des Chefs trägt auch die Tochtergesellschaft Maerz München bei: Der Strickwarenhersteller wuchs beim Umsatz sogar um vier Prozent auf 31,1 Millionen Euro.

Den eigenen Erfolg führt Bezner unter anderem auf die Diversifikation der Kollektion zurück: Seit einigen Jahren setzt Olymp nicht nur auf Businesshemden, sondern auch auf Freizeitshirts und Accesoires. Damit hat Bezner den Trend hin zu legereren Büro-Outfits rechtzeitig erkannt.

Den Erfolg kann man übrigens auch an den Zahlen ablesen: Vor zehn Jahren hat der heute 56-jährige ehemalige Leistungsschwimmer Bezner die alleinige Verantwortung bei Olymp übernommen. In dieser Zeit kletterte der Umsatz von 116 Millionen Euro in 2009 auf aktuell 268 Millionen.

Wobei Bezner in einem Punkt dennoch unzufrieden mit der Leistung des eigenen Unternehmens ist: Seit Jahren arbeitet das Unternehmen am Ressourcenverbrauch, hat die Treibhausgasemissionen am Stammsitz unklusive der Mitarbeitermobilität bereits 2018 komplett kompensiert und dadurch vollständige Klimaneutralität erreicht. Allerdings habe man das nicht ausreichend kommunziert. Bezner: "Künftig werden wir diesen weitreichenden Themenstellungen auch innerhalb der Kommunikationspolitik mehr Raum geben."

Olymp Bezner wurde 1951 von Eugen Bezner gegründet und gehört mit pro Jahr rund 12 Millionen verkauften Hemden zu den führenden Anbietern in Europa. Die KG beschäftigt rund 920 Mitarbeiter.

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