Nussbaum rettet Nussbaum

Die Familie überzeugt mit einem Plan zur Neuaufstellung des Hebebühnen-Spezialisten

 
Foto: oh
 

Kehl. Die Familie Nussbaum hat den Zuschlag zum Erwerb des Geschäftsbetriebs der insolventen Otto Nussbaum erhalten. Das geht aus einer Mitteilung hervor. Demnach hat das Angebot der bisherigen Eigentümer den Gläubigerausschuss überzeugt, und die Assets werden in die neu gegründete Nussbaum Custom Lifts übertragen. Geschäftsführer bleibt Steffen Nussbaum, erhalten bleiben auch die beiden Standorte in Kehl sowie die verbliebenen 220 Arbeitsplätze. Zu den finanziellen Details gab es wie üblich keine Angaben.

Damit kann die Eigentümerfamilie die Neustrukturierung weiter vorantreiben: Bereits seit 2014 wird an der Neustruktierung des Unternehmens gearbeitet, zuletzt machten dem Unternehmen aber unter anderem die hohen Kosten für die Tilgung von Krediten zu schaffen. Im April musste deshalb für einen Teil der Gruppe Insolvenz angemeldet werden.

Die Neuaufstellung war notwendig geworden, nach dem beispielsweise die Zahl der Werkstätten als Hauptkunden des Unternehmens seit Jahren rückläufig ist. In 2019 gab es darüber hinaus einen weiteren Nachfrageeinbruch. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 lag der Gruppenumsatz bei 115 Millionen Euro, 2018 noch bei 65 Millionen Euro – allerdings schrieb man wieder schwarze Zahlen.

Die Wurzeln der Gruppe liegen in der Gründung einer Schlosserei im Jahr 1943. Heute gilt die Gruppe als Marktführer bei Hebebühnen, bietet aber auch andere Produkte rund um Mobilität.

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