Nilit schließt Östringer Werk

Der Nylonfaser-Standort Östringen steht vor dem endgültigen Aus. Nachdem bereits Invista sein Werk in Östringen geschlossen hat, zieht der bisherige Nachbar Nilit nach. 270 Mitarbeiter sind betroffen.

 
 

Östringen. Für die Belegschaft kommt der Schritt überraschend. Erst vor wenigen Monaten hatten sich Betriebsrat und Geschäftsführung auf den Abbau von rund 40 Stellen geeinigt, um den Standort zu erhalten. Nun werden alle verbliebenen 270 Arbeitsplätze abgebaut. "Der Standort wird im nächsten Jahr geschlossen. Wir gehen davon aus, dass bereits im April die Produktion endet", wird Werkleiter Claus Buchmüller in lokalen Medien zitiert. Laut dem Östringer Bürgermeister Felix Geider habe nichts auf diesen Schritt hingedeutet. Bis zuletzt sei man in konstruktiven Gesprächen über die Zukunft des Werks gewesen. "Ich bin geschockt", erklärt Geider.

Grund für das überraschende Aus: Der US-Konzern Invista, der die Produktion in Östringen bereits im März aus Kostengründen eingestellt hat, ist Eigentümer des Areals, wo auch der israelische Konzern Nilit einen Standort betreibt. Bis zur Schließung des Invista-Standorts haben beide Konzerne in Östringen kooperiert. Invista hat Nilit nun den Mietvertrag gekündigt. Was mit Europas einst größtem Nylonwerk passieren soll, ist derzeit völlig unklar. (rs)

Teilen auf

NO!