Mutig durch die Krise

Trotz schrumpfender Absätze investiert der Nadel-Hersteller Groz-Beckert in eine neue Produktion und nimmt 140 Millionen Euro in die Hand

 
Foto: oh
 

Albstadt. Seit zwei Jahren bereits spürt der Nadelhersteller Groz-Beckert wie seine Umsätze schrumpfen. „Seit der zweiten Jahreshälfte nahm die weltweite Konjunkturdynamik ab“, sagt Konzernchef Jürgen Haug. Dieser Trend dauert bis heute an. Dennoch stemmt das Unternehmen eine historische Großinvestion.

Bereits 2019 war der Umsatz von Groz-Beckert um zehn Prozent auf 670 Millionen Euro zurückgegangen, mit Umsatzrückgang in allen Sparten. Egal ob zum Stricken oder Nähen, zum Weben, Kardieren oder zum Herstellen Nonwoven-Stoffen – überall verspürte das Unternehmen Probleme.

Auch nach der Corona-Krise setzt sich dieser Trend fort. Nach den ersten sechs Monaten des Jahres lag der Umsatz nochmal um 15 Prozent unter dem Vorjahr.

Trotz allem haben im Frühjahr die Bauarbeiten für eine neue Mega-Fabrik am Stammsitz Albstadt begonnen, wo Groz-Beckert 2300 seiner weltweit 9200 Mitarbeiter beschäftigt. 140 Millionen Euro investiert das Unternehmen in die 46.000 Quadratemter große Fabrik, deren Fläche sich über drei Etagen erstreckt. Die Rohbauarbeiten laufen seit diesem Sommer, in etwa drei Jahren soll der Neubau fertig sein.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren