Mercedes erforscht den Winter

Der Autokonzern startet im Zollernalbkreis ein Pilotprojekt. Das Ziel: Fahrzeugsensoren helfen den Streudiensten

 
Foto: Mercedes Benz (Symbolbild)
 

Stuttgart/Balingen. Im Januar startet Mercedes-Benz ein Pilotprojekt, bei dem laut Mitteilung erprobt werden soll, wie sich "die Sicherheit auf winterlichen Straßen und die Effizienz der Winterdienste verbessern lassen". Dabei setzt der Autokonzern auf die Auswertung von Fahrzeugsensoren, die im Rahmen der "Car-to-X"-Kommunikation erhoben werden: So registrieren beispielsweisen die ABS-Sensoren, wenn die Straßen rutschig werden.

Diese Daten werden samt GPS-Koordinaten anonym an Mercedes weitergeleitet und in Echtzeit auf digitale Karten übertragen. Diese Informationen über den aktuellen Starßenzustand wiederum werden den beiden Straßenmeistereien im Zollernalbkreis zur Verfügung gestellt, die für 150 kilometer Bundes-, 210 Kilometer Landes- und 270 Kilometer Kreisstraßen verantwortlich sind. Damit solle der Einsatz der Streufahrzeuge künftig effizienter und der Streusalzverbrauch optimiert werden. Das Pilotprojekt soll bis Ende der Wintersaion laufen.

Der Konzern hat den Zollernalbkreis ausgewählt, weil dort die höchsten Berge der Schwäbischen Alb liegen und viele Pendler unterwegs sind. Im Jahr 2018 gab es dort 82 Frost- und 13 Eistage.

Nach Angaben von Michael Hafner, Leiter Fahrtechnologien und Automatisiertes Fahren bei Mercedes, soll generell mit "Car-to-X-Funktionen die Sicherheit in verschiedenen Fahrsituationen verbessert werden". Das Ziel sei es, dass Fahrzeuge untereinander Fahrdaten in Echtzeit austauschen, um die Sicherheit zu erhöhen.

Landrat Günther-Martin Pauli begrüßte das Projekt: "Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, mit neuer digitaler Technik die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Diese Zusammenarbeit passt perfekt in unsere Strategie, mit digitalen Werkzeugen unsere Arbeit noch besser zu bewältigen." Der Zollernalbkreis ist in diesem Bereich Vorreiter: Als erster Landkreis im Land gibt es dort seit Oktober 2018 ein eigenes Amt für Digitalisierung.

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