Ludo Fact rettet insolvente Druckerei Höhn

Doch die Krise hat deutliche Spuren hinterlassen

 
Foto: oh
 

Jettingen/Ulm. Es geht weiter. Die insolvente Ulmer Druckerei Höhn bekommt einen neuen Eigentümer. Die Unternehmsgruppe Ludo Fact aus Jettingen, Bayern, übernimmt die kriselnde Druckerei mit ihren Standorten Ulm, Ludwigsburg und Ratingen. Höhn war im Herbst 2018 in die Krise geraten, die zu einer Insolvenz in Eigenverwaltung geführt hat.

Die Rettung ist mit einem teuren Preis verbunden. Vor der Insolvenz waren bei Höhn noch 180 Mitarbeiter beschäftigt. 70 Stellen werden jetzt gestrichen, so dass am Ende noch 110 Mitarbeiter bei Höhn übrig bleiben werden. Das sei nötig gewesen, sagt Sanierer Maximilian Pluta. „Wir haben den Betrieb wieder so aufgestellt, dass er profitabel wirtschaften kann.“

Die Ludo Fact Gruppe ist bislang vor allem als Druckerei für mehr als 200 Spieleverlage tätig, druckt Puzzles und Brettspiele. „Mit der Übernahme können wir unser Portfolio um für uns wichtige Produkte und Dienstleistungen erweitern“, sagt Geschäftsführer Joachim Finkel. Höhn ist vor allem ein Spezialist für Verpackungen und Displays. „Unser Schwerpunkt wird nun darauf liegen, die Produktionsleistung deutlich zu steigern. Wir sind davon überzeugt, durch die Zusammenführung der Stärken beider Unternehmen mittelfristig wieder eine führende Marktposition für Höhn erreichen zu können.“

Insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe an sieben Standorten weltweit rund 650 Mitarbeiter. Der Geschäftsbereich „Spiele und Puzzles“ produziert als Ludo Fact mit ihren Tochtergesellschaften bis zu 17 Millionen Brettspiele und Puzzles für rund 200 Spieleverlage im Jahr weltweit. In der Hochsaison verlassen mehr als 100.000 Brettspiele sowie Puzzles pro Tag die drei Standorte in Tschechien, Deutschland und USA.





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