Liqui Moly weiter schwarz

Der Schmierstoffhersteller wächst trotz aller Widrigkeiten beim Umsatz. Geschäftsführer Ernst Prost hat dafür zwei Erklärungen. Eine davon: "Wir sind systemrelevant"

 
Foto: Liqui Moly
 

Ulm. Der Schmierstoffhersteller Liqui Moly hat in den ersten sechs Monaten des Jahres den Umsatz um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt. Das teilte das Unternehmen mit, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Der Ertrag ging demnach zwar zurück, aber "wir schreiben weiterhin schwarze Zahlen", so Geschäftsführer Ernst Prost. 36 Mitarbeiter hat das Unternehmen neu eingestellt, um die zusätzlichen Aufträge abzuarbeiten.

Zwei Gründe führt der Geschäftsführer für den Zuwachs an. Erstens: "Unsere Produkte sind systemrelevant. Logistik, Landwirtschaft, Werkstätten, Rettungsdienste und Industrie sind auf Schmierstoffe angewiesen", so Prost. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen Produkte im Wert von vier Millionen Euro an Rettungs- und mobile Pflegedienste gespendet.

Zweitens: Liqui Moly hat das Werbebudget um 18 Millionen Euro aufgestockt, um die Bekanntheit zu steigern.

Der Erfolg: Im Inland wuchs Liqui Moly um fünf Prozent, im Ausland immerhin um ein Prozent. Die Nachfrage nach Motorenölen stieg um 17,8 Prozent, die von Getriebeölen um 16 Prozent.

Insgesamt sieht Prost seinen Kurs durch die Zahlen bestätigt: "Gerade in der Krise müssen wir investieren."

Liqui Moly wurde 1957 gegründet. Im vergangenen Jahr setzte das zur Würth-Gruppe gehörende Unternehmen mit 4000 Produkten 569 Millionen Euro um und wurde in 150 Ländern vertrieben.

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