Kübler mit Rekordquartal

Bei dem Sensorspezialisten sticht besonders ein Monat heraus – davon profitieren auch die Mitarbeiter. Für die Brüder Kübler hängt alles mit der neuen Strategie zusammen

 
Foto: Kübler Group
 

VS-Schwenningen. Das Jahr hat für den Sensorhersteller Kübler Group gut begonnen: Die sich schon zum Jahresende 2020 abzeichnende Belebung hat sich demnach "trotz der erschwerten Pandemiebedingungen und einer Verfügbarkeitskrise von elektronischen Bauteilen" zu einem Rekord im ersten Quartal des laufenden Jahres aufgeschaukelt: Im März wurde laut Mitteilung der "höchste Monatsumsatz in der 61-jährigen Firmengeschichte erzielt". Details nannte das Unternehmen nicht.

Von dem Rekord sollen auch die Mitarbeiter in Form einer nicht bezifferten Sonderprämie profitieren: "Gemeinsam haben wir den Erfolg möglich gemacht. Viele Mitarbeitende in der Produktion zeigten dabei freiwillig in vielen Sonder- und Wochenendschichten vollen Einsatz", begründen die Brüder Lothar und Gebhard Kübler, Geschäftsführer und Gesellschafter des Unternehmens, den Schritt.

Das Duo, das zusammen mit Martin Huth das Unternehmen führt, erwartet auch für die weiteren Quartale "Rückenwind", da "Branchen wie Automobil, Logistik, Aufzüge derzeit eine Belebung spüren".

Wobei das Familienunternehmen dabei auch von den seit einigen Jahren höheren Aufwendungen im Bereich Forschung & Entwicklung profitiert: "Wir nennen das den Kübler Innovationsmarathon, da es dafür einen langen Atem braucht. Unsere Neuheiten sind für die digitale Welt mit dem Schlagwort Industrie 4.0 vorbereitet, das sorgt für Zukunftssicherheit." Als Beispiel nennen die Küblers die Energiegewinnung: "Eine Windkraftanlage kann mit unseren neuesten Drehgebern bei Sturm sicher runterregeln und mit einer Cloud relevante Daten austauschen." Vor diesem Hintergrund wird der Softwareanteil in den Bauteilen erhöht und auch selbstlernende Sensoren werden bereits eingesetzt.

Wobei nicht nur Bauteile digitalisiert werden, sondern auch der Bereich Marketing: Kübler hat eigene virtuelle Events veranstaltet und sogar eine Live-Beratung mithilfe einer Multimedia-Brille entwickelt und etabliert.

Das Familienunternehmen, 1960 gegründet, entwickelt und produziert vor allem Drehgeber aller Art. Dabei zählt ein breiter Branchenmix zu den Kunden: von der Aufzugstechnik über die Schwerindustrie bis zu Herstellern von Windenergieanlagen. In elf Gesellschaften beschäftigt die Gruppe rund 500 Mitarbeiter, davon 360 in Deutschland. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen 65 Millionen Euro umgesetzt.

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