Kombilösung im Probetrieb

In Karlsruhe nähert sich ein Großprojekt der Fertigstellung – auch wenn noch einige Arbeiten zu Ende gebracht werden müssen

 
Foto: KASIG
 

Karlsruhe. Auf Handwerker müssen die Triebwagenführer ab jetzt nicht mehr achten: Der Probetrieb auf der Strecke der sogenannten Kombilösung hat nach Angaben der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft, kurz Kasig, begonnen. Voraussetzung dafür waren detallierte Abstimmungen unter anderem mit den beteiligten Unternehmen. Denn im Gegensatz zu den bisherigen Probefahrten werden die Fahrer durch Signale geleitet – und fahren nicht mehr auf Sicht. Damit keine Personen auf die Gleise gelangen, wurden beispielsweise entlang aller Bahnsteige der sieben neuen unterirdischen Haltestellen über die komplette Länge von jeweils 100 Metern Länge Bauzäune aufgestellt.

An den Haltestellen und in deren Umfeld laufen derweil noch Restarbeiten wie das Montieren der Handläufe und die Fertigstellung der Fußböden, auch elektrische Leitungen werden noch angeschlossen. Bis Ende des Jahres könnte die Kombilösung dann in den Regelbetrieb gehen.

Hinter der Kombilösung verbirgt sich ein aus drei Teilen bestehendes Bauprojekt: Neben einem neuen Stadtbahntunnel und dem Ausbau des Straßenbahnnetzes gehört auch die straßenbahnfreie Fußgängerzone dazu. Ein Teilbereich ist zudem die Entlastung der Innenstadt vom Autoverkehr. Die ersten Überlegungen sind Jahrzehnte alt, der Baubeginn war schlussendlich im Januar 2020. Die Gesamtkosten haben sich in dieser Zeit von 530 Millionen Euro beinahe verdoppelt, wobei sich Bund und Land mehrheitlich an dem Budget beteiligen.

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