Kern-Liebers rauft sich zusammen

Der Konzern und die IG Metall einigen sich auf eine Beschäftigungssicherung – die Mitarbeiter nehmen Einbußen hin, das Unternehmen investiert

 
Foto: oh
 

Schramberg. Die Leitung der Kern-Liebers Gruppe und der IG Metall haben sich laut einer gemeinsamen Mitteilung für den Stammsitz auf eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2022 geeinigt. Vorausgegangen waren mehrmonatige Verhandlungen. "Gerade in Zeiten, in denen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie noch nicht abzuschätzen sind, ist eine Beschäftigungssicherung für unsere Mitarbeiter hier vor Ort ein hohes Gut. Wir haben uns zusammengerauft, das ist ein gutes Zeichen", so Udo Schnell, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kern-Liebers. Das Unternehmen befindet sich in Kurzarbeit.

Das Zusammenraufen bedeutet konkret: Einerseits will die Gruppe die Mindestbeschäftigungszahl von netto 1020 in Schramberg nicht unterschreiten sowie nicht näher konkretisiert investieren. Die Mitarbeiter verzichten im Gegenzug in 2020 und 2021 auf eine von drei Sonderzahlungen und in 2022 soll es dann nur noch Einschnitte beim Urlaubsgeld geben. "Es waren schwierige Verhandlungen", zog auch Georg Faigle, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall-Geschäftsstelle Freudenstadt, Bilanz. 81 Prozent der Gewerkschafter haben der Vereinbarung zugestimmt.

Kern-Liebers wurde 1888 als Zulieferer der Uhrenindustrie gegründet. Heute beschäftigt die Gruppe in 18 Standorten und Gesellschaft in Deutschland und 52 insgesamt rund 7700 Mitarbeiter. Der Umsatz lag im vergangenen Geschäftsjahr bei rund 740 Millionen Euro. 60 Prozent des Umsatzes werden im Bereich Automotive erwirtschaftet.

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