Jung verlässt die Südwestbank

Das Vorstandsmitglied löst seinen Vertrag vorzeitig auf. Dies habe nichts mit den neuen Eigentümern zu tun – geschieht aber dennoch früher, als geplant.

 
Foto: pr
 

Stuttgart. Es kommt einem Paukenschlag gleich: Wolfgang Jung wird voraussichtlich ab Anfang kommenden Jahres nicht mehr dem Vorstand der Südwestbank angehören – mit Abschluss des Verkaufsprozesses. Dies teilte das Institut mit. Nur wenige Wochen nach der Ankündigung des Eigentümerwechsels lässt eine solche Personalie natürlich aufhorchen. Doch derlei Gedanken lässt Jung in der Mitteilung gar nicht erst aufkommen: "Die Gründe dafür liegen ausschließlich im Privaten."

So habe Jung "schon vor längerer Zeit, unabhängig vom anstehenden Eigentümerwechsel, entschieden, meinen Vertrag, der im Juli nächsten Jahres auslaufen würde, nicht zu verlängern". Warum er diesen offensichtlich gut ein halbes Jahr früher auflöst, bleibt indes offen.

Fakt ist: Im Januar feiert Jung seinen 60. Geburtstag und der Plan von Jung sei es gewesen, im 60. Lebensjahr aus dem aktiven Berufsleben auszuscheiden. Plan erfüllt, könnte man sagen.

Von den Kollegen um Vorstandssprecher Wolfgang Kuhn gab es für Jung nur lobende Worte: "Wir verlieren einen ausgewiesenen Firmenkundenfachmann. Ihm verdanken wir eine überaus dynamische Entwicklung des Unternehmenskundengeschäfts." Und auch der bisherige Eigentümervertreter Andreas Strüngmann würdigte bereits Jungs Verdienste und zollt ihm Lob.

Jung ist seit 2009 im Vorstand der Bank. Er betraute unter anderem die Geschäftsbereiche Firmenkunden, Landwirtschaft- und Agrargewerbe sowie die Marktbereiche Baden und Bodensee/Oberschwaben.

Die Südwestbank wurde vor 95 Jahren als Landwirtschaftsbank gegründet. Heute erwirtschaftet das Institut eine Bilanzsumme von 7,2 Milliarden Euro und beschäftigt 650 Mitarbeiter an 28 Standorten im Land.

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