Japankrise drückt Micronas-Bilanz

Der Schweizer Halbleiterbauer Micronas, der auch ein Werk in Freiburg betreibt, leidet unter den Folgen der Erdbebenkatastrophe in Japan. Wie das Unternehmen mitteilt, sanken die Erlöse im ersten Halbjahr um 17 Prozent auf 79,7 Millionen Schweizer Franken (68,6 Millionen Euro).

 
 

Dem Gewinn hat die Japankrise aber offenbar nicht geschadet: Vor Steuern (Ebit) verdiente Micronas in den ersten sechs Monaten 2011 rund 8,2 Millionen Franken (7,1 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum lag das Ebit noch bei 6,9 Millionen Franken (5,9 Millionen Euro).

Micronas erwirtschaftet rund 45 Prozent des Gesamtumsatzes mit japanischen Kunden. Die Produktionsausfälle in Japan führten seit Ende März zu Auftragsverschiebungen und zu einem Rückgang von neuen Aufträgen. „Der Umsatz wird im dritten Quartal aufgrund der anhaltenden Japankrise am stärksten betroffen sein und sich voraussichtlich im vierten Quartal 2011 wieder erholen", so Micronas-Boss Matthias Bopp.

Genaue Prognosen für das Gesamtjahr seien angesichts der verzögerten Nachfrage der Japaner sowie der ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung schwierig. Verwaltungsrat und Management rechnen mit einem Umsatz zwischen 150 und 155 Millionen Schweizer Franken (131 Millionen Euro). „Die Ebit-Marge dürfte zwischen 8 und 10 Prozent betragen“, heißt es.

Die Auslastung der Fertigung in Freiburg sank laut Micronas im ersten Halbjahr auf 70 Prozent. Im zweiten Quartal hat das Unternehmen die Kurzarbeit in Teilbereichen erhöht. Voraussichtlich werde in den Urlaubsmonaten im Sommer die Kurzarbeit ausgesetzt und ab Oktober wieder aufgenommen.

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