Hermle hebt die Prognose an

Die Maschinenfabrik spürt eine erste Belebung der Nachfrage – Euphorie bricht aber dennoch nicht aus

 
Foto: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG
 

Gosheim. Die Maschinenfabrik Berthold Hermle hat im dritten Quartal nach den Einbrüchen im ersten Halbjahr eine Belebung verzeichnet. "Die moderate Nachfrageerholung war zuletzt nicht nur im Ersatzteil- und Servicegeschäft, sondern auch im Neumaschinenbereich zu spüren", wie es in einer Mitteilung heißt. Vor diesem Hintergrund hebt die AG auch die Prognose für das Gesamtjahr an – statt einem Umsatzminus in Höhe von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr sollen es nun "nur" noch 40 Prozent sein. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz noch bei 463,1 Millionen Euro.

Der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 36,1 Prozent auf 213,6 Millionen Euro. Der Auftragseingang brach um 45,5 Prozent gegenüber dem Neun-Monats-Zeitraum 2019 auf nun 177,0 Millionen Euro ein. Der Auftragsbestand sank zwischen Januar und September um 37 Prozent auf 62,6 Millionen Euro.

Dennoch habe man "aufgrund der hohen Flexibilität auch im dritten Quartal ein positives Betriebsergebnis und eine im Branchenvergleich solide Umsatzmarge erzielen" können, wie der Konzern mitteilt. Details wurden indes nicht genannt.

Insgesamt zeigt man sich bei der Maschinenfabrik zurückhaltend, was die Zukunft angeht: "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden deshalb auch im kommenden Jahr zu spüren sein." Zudem seien einige Kundensegmente wie der Flugzeugbau weiter in einer tiefen Krise.

Hermle wurde 1938 als Schraubenfabrik gegründet, seit Ende der 1950er Jahren werden Fräsmaschinen entwickelt und produziert. Heute ist der Konzern einer der weltweit führenden Hersteller von Bearbeitungszentren.


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