Harte Einschnitte bei Zim

Bei dem insolventen Flugsitzhersteller beginnen die Verhandlungen zur Umsetzung des Sanierungskonzepts. Zwei Bereiche sind dabei besonders betroffen: ein Standort – und die Führungsebene

 
Foto: oh
 

Markdorf. Bei dem insolventen Flugsitzhersteller Zim haben nach Angaben der Restrukturierungsgesellschaft Pluta die Verhandlungen zur Umsetzung eines Sanierungskonzeptes begonnen. Parallel wird nach einem Investor gesucht. Der Geschäftsbetrieb läuft derweil uneingeschränkt weiter.

Besonders hart trifft der Plan den Standort Schwerin: Das Werk werde zwar nicht wie zunächst bekannt wurde aufgegeben, allerdings sollen dort künftig nur noch die Bereiche Service, Vorentwicklung, Entwicklungsdienstleistungen sowie Reparaturen angeboten werden. Die Produktion wird eingestellt. Deshalb werden weitere 48 Stellen abgebaut, 20 Mitarbeiter sollen am Standort beschäftigt bleiben. Bis Oktober soll ein Sozialplan stehen.

Am Stammsitz Markdorf wurde bereits ein Effizienzprogramm aufgelegt und die Prozesse optimiert. Zudem wurde ein Personalabbau in nicht bezifferter Zahl vorgenommen – vor allem auf der Führungsebene. Durch diese Maßnahmen sollen die verbliebenen 132 Arbeitsplätze erhalten bleiben, betriebsbedingte Kündigungen seien nicht geplant.

Zim hatte im Juli Antrag auf Insolvenz in Eigenregie gestellt – nach dem der Erfolg zur Schieflage geführt hatte. Gestartet war das Unternehmen 1995 als Entwicklungsdienstleister, ab 2007 wurden zudem mit Erfolg Sitze für Flugzeuge entwickelt und produziert.

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