Hansgrohe mit Rekord

Der Brausenhersteller wächst das zehnte Jahr in Folge und hebt den Umsatz auf 1,088 Milliarden Euro. Auch Corona kann die Freude von Vorstandschef Hans Jürgen Kalmbach kaum trüben – auch wegen der Gesellschafter

 
Foto: Hansgrohe SE
 

Schiltach. Der Armaturen- und Brausenspezialist Hansgrohe hat im vergangenen Jahr den Umsatz um ein Prozent auf den neuen Höchststand von 1,088 Milliarden Euro gehoben – und das Plus wurde rein organisch erwirtschaftet. "Zum zehnten Mal in Folge haben wir eine neue Rekordmarke beim Umsatz erreicht", so Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstandes der Hansgrohe. Allerdings konnte das Ergebnis Ebitda nicht mithalten und sank um ein Prozent auf 213,5 Millionen Euro.

Als Grund für diesen Rückgang nannte Kalmbach zwei Aspekte: So habe es einen "negativ wirkenden Sondereffekt" aufgrund der Neuausrichtung der Distribution in den USA gegeben. Parallel blieben die Investitionen mit 45 Millionen Euro weiterhin hoch. So flossen allein 30 Millionen Euro in den Ausbau der Kunststoffgalvanik am Standort Offenburg. Bange ist Kalmbach deshalb trotz des Ergebnisrückgangs nicht – immerhin ist es "das zweitbeste wirtschaftliche Ergebnis in der Geschichte unseres Unternehmens".

Vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie ist dieses Ergebnis laut Kalmbach wichtig: Hansgrohe sei finanziell "extrem soldie aufgestellt". Die Eigenkapitalquote liegt nun bei 59 Prozent, auch dank der Gesellschafter, die laut Kalmbach im Rahmen der Gesellschafterversammlung die Thesaurierung der anteiligen Dividende beschlossen hätten. Kalmbach: "Wir können und werden weiter in unsere Zukunft investieren."

Um das zu unterstreichen, schiebt er einen Satz auf dem Marketinglehrbuch hinterher: "Wir haben bei Hansgrohe alle Weichen dafür gestellt, gestärkt aus dieser Corona-Krise  hervorzugehen."

Hansgrohe wurde 119 Jahren in Schiltach gegründet und gilt unter anderem als Erfinder der Handbrause. Heute hält das Unternehmen 15.000 aktive Schutzrechte, beschäftigt rund 4700 Menschen, 60 Prozent davon in Deutschland, und liefert die Produkte in 140 Länder.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren