Groz-Beckert wächst stärker als erwartet

Albstadt. Um 5,9 Prozent ist Groz-Beckert laut einer Mitteilung im Jahr 2016 gewachsen. Damit habe sich das Geschäftsjahr "besser als zunächst erwartet" entwickelt, wobei vor allem das letzte Quartal "sehr gute Verkaufs- und Umsatzzahlen" gebracht habe. Die Eigenkapitalquote stieg um einen Punkt auf 57 Prozent. Bei den Investitionen hielt sich der Konzern zurück: Nach 75 Millionen Euro im Vorjahr wurden in 2016 "nur" 50 Millionen Euro ausgegeben.

Das Plus beim Umsatz ergab sich laut Unternehmen nicht allein aus "teils deutlichen Absatzsteigerungen" in allen Produktbereichen, sondern auch durch eine Übernahme: Erstmals wurde der Bereich Carding voll konsolidiert. Welchen Anteil am Plus dieses Segment hat, teilte das Unternehmen nicht mit.

Die Zahl der Mitarbeiter weltweit sank im vergangenen Jahr um 114 auf 7693 Personen, davon 2010 am Stammsitz in Albstadt. Dort sind 16 Menschen weniger beschäftigt. Die Rückgang führt das Unternehmen "im Wesentlichen auf Kapazitätsanpassungen in der Produktion" zurück. Diese Maßnahme sei nach einem niedrigen Nachfrageniveau bereits 2015 eingeleitet worden.

Der Start ins laufende Jahr ist laut Groz-Becker "recht erfreulich" verlaufen. Allerdings geht auch dieses Plus nicht allein auf die "nach wie vor gute Absatzsituation" zurück, sondern auch auf eine erneute Übernahme: Groz-Beckert hat das Aachener Unternehmen Schmelz übernommen, einen Hersteller von Industrie- und Haushaltsnähnadeln mit weltweit rund 700 Mitarbeitern.

Groz-Beckert wurde 1852 gegründet und gilt heute als weltweit führender Anbieter von Maschinennadeln, Präzisionsteilen und Feinwerkzeugen zur Herstellung von textilen Flächen. Dabei kommen die Teile beim Stricken, Weben, Filzen und Nähen von Kleidung und Schuhen ebenso zum Einsatz wie im technischen Bereich beispielsweise bei der Herstellung von Flügeln für Windenergieanlagen.