Großauftrag für Robert Bürkle

Der Freudenstädter Maschinenbauer Robert Bürkle hat einen Großauftrag aus der Möbelindustrie an Land gezogen. Ein wichtiger Schritt, um unabhängiger von der kriselnden Photovoltaik zu werden.

 
Foto: Bürkle
 

Freudenstadt. Wenn der Möbelhersteller Maja von 2013 an Leichtbaumöbel für Ikea fertigt, geschieht das auch auf Anlagen von Robert Bürkle aus Freudenstadt. Der Maschinenbauer aus dem Schwarzwald liefert mehrere Apparate ins sächsische Wittichenau, wo Maja für 50 Millionen Euro seine Produktion erweitert. Für Bürkle sei dies der größte Einzelauftrag der Firmengeschichte, teilt das Unternehmen mit. Das Auftragsvolumen nennt Bürkle nicht.

Maja hat bei den Freudenstädtern eine Anlage zur Herstellung von Leichtbauplatten geordert. Hinzu kommen Maschinen zum Beschichten der Werkstücke mit Folie, Lack oder im indirekten Tiefdruck. Bürkle baut die Produktionsanlagen an seinen drei deutschen Standorten in Freudenstadt, Mastholte und Paderborn (beide in NRW). Zum Jahresende sollen sie ausgeliefert und im ersten Quartal 2013 in Betrieb genommen werden.

Für Robert Bürkle dürfte der Auftrag ein wichtiger Schritt sein, um unabhängiger von der kriselnden Photovoltaik-Industrie zu werden. Mit Laminiermaschinen zur Herstellung von Solarmodulen machte Bürkle bis vor einem Jahr noch 40 Prozent seines Gesamtumsatzes. Der Preisverfall in der Solarindustrie ließ das Geschäft aber zuletzt so stark einbrechen, dass Bürkle sogar Stellen gestrichen hat.

Fürs laufende Jahr hat sich der Maschinenbauer einen Gesamtumsatz von 94 Millionen Euro vorgenommen. Den Großteil soll die Oberflächen-Sparte beisteuern, zu der die Holzwerkstoff-, Glas-, Automobil- und graphische Industrie zählen. Der Photovoltaik-Bereich soll nur noch 20 Prozent des Geschäfts ausmachen.

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