GFT: Optimismus kehrt zurück

Der Technologiekonzern rechnet für das laufende Jahr mit einem steigenden Umsatz – die Anti-Corona-Maßnahmen wirken. Zwei andere Kennzahlen hinken dem hinterher

 
Foto: Roland Halbe
 

Stuttgart. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie hielt man sich bei der GFT Technologies mit einer weiteren Prognose für das laufende Jahr zurück. Man habe die Entwicklung in den einzelnen Märkten stattdessen zunächst "engmaschig überwacht und ausgewertet". Jetzt hat der Konzern das Ergebnis vorgelegt: Man erwartet nun eine Steigerung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr von rund elf Millionen Euro auf 440 Millionen.

Gleich drei Gründe führt GFT für den Optimismus ins Feld: Erstens sei man aufgrund der frühzeitig ergriffenen Maßnahmen stets lieferfähig gewesen. Zweitens sei die Vertriebstätigkeit weniger stark eingeschränkt gewesen, als zunächst befürchtet. Und drittens rechnet man in der neuen Corona-Realität mit einem Schub für die Digitalisierung.

Um ein wenig Wasser in den Wein zu gießen, könnte man nun die Prognose des Konzerns aus der Vor-Corona-Zeit anschauen: Noch Anfang des Jahres rechnete man mit einem Umsatzplus von sechs Prozent auf 355 Millionen Euro – aber das war eben kurz darauf makulatur.

In Sachen Ergebnis gibt man sich beim Technologiekonzern zurückhaltend: Das bereinigte Ebitda wird laut Prognose um rund vier Millionen Euro auf 44 Millionen sinken, das Ebt um 5,7 Millionen Euro auf 13 Millionen Euro. Das liegt laut GFT vor allem an weiteren Restukturierungsmaßnahmen durch die seit einigen Jahren andauernde Neupositionierung sowie den Ausbau von Vertrieb und Technologiekompetenz, die eben Geld kosten.

Der Konzern wurde 1987 als Gesellschaft für Technologietransfer, kurz GFT, gegründet. Heute ist der Konzern einer der führenden Dienstleister für die digitale Transformation unter anderem bei Banken und Versicherungen und beschäftigt in 15 Ländern rund 5900 Mitarbeiter.

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