GF verkauft zwei Gießereien

Führungskräfte des Konzerns übernehmen die Standorte Singen und Mettmann in Eigenregie. Sie passen nicht mehr zur Strategie der Schweizer

 
Foto: gf
 

Singen/Schaffhausen. Rückwirkend zum 1. Dezember wird der Kaufvertrag der beiden Werke mit rund 2000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 620 Millionen Schweizer Franken abgeschlossen: Die Fondium B.V. & Co. KG wird demnach die Verantwortung übernehmen, die GF bleibe "während einer Übergangsphase mit 20 Prozent investiert". Das teilte der Konzern mit. Hinter Fondium stehen die GF-Führungskräfte Achim Schneider, Arnd Potthoff und Matthias Blumentrath. Laut Mitteilung will das Trio "die Betriebsaktivitäten an beiden Standorten weiterführen". Zu den Details des Deals gab es wie üblich keine Auskünfte.

Nach Angaben von GF passen die beiden auf Eisenguss spezialisierten Standorte nicht mehr zur Strategie, die "rasch wachsende Nachfrage nach Leichtmetallgußteilen aus Aluminium und Magnesium" zu bedienen. Kurz gesagt: Der Konzern will lieber in neue Technologien und Standorte in den USA, Rumänien und China investieren. Wobei auch die Produktion in Singen auf einem guten Stand ist: In den vergangenen Jahren wurde ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag investiert. 

Vor diesem Hintergrund zeigt sich Achim Schneider als Miteigentümer und Sprecher der Fondium-Gruppe auch überzeugt: "Mit Fondium entsteht ein agiler, inhabergeführter Automobilzulieferer mit einem klaren Branchenfokus." Zu den weiteren Plänen äußerte er sich zunächst nicht.

GF wurde 1802 in Schaffhausen als Gießerei gegründet. 1895 entstand der Standort in Singen. Heute beschäftigt der Konzern mit in den drei Sparten Casting Solutions, Piping Systems und Machining Solutions weltweit rund 15.800 Mitarbeiter und setzt 41. Milliarden Schweizer Franken um.

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