Gesucht: ein "Nordstern" für die Medizintechnik

Der Verbund Medical-Mountains hat einen Visionsprozess angestoßen – die Branche in Süddeutschland soll ein gemeinsames Ziel bekommen

 
Foto: MedicalMountains GmbH
 

Tuttlingen. In welche Richtung soll sich die Medizintechnik in Süddeutschland entwickeln? Wie mit den globalen Mitbewerbern umgehen? Und wo liegen eigentlich die Alleinstellungsmerkmale? Fragen, auf die ein jetzt angestoßener Visionsprozess des Verbundes Medical-Mountains Antworten geben soll. Oder wie es Geschäftsführerin Yvonnen Glienke im Rahmen einer Online-Veranstaltung formulierte: gesucht würde ein "Nordstern", also ein Fixpunkt am Horizont, auf den man sich zubewegen wolle.

Allerdings stehe die Zukunft der Branche laut Glienke "nicht in den Sternen". Im Gegenteil: "Wir wollen sie gemeinsam aktiv gestalten", so die Geschäftsführerin.

Grundlage für den Auftakt bildeten Aussagen aus "Interviews", die Glienke zusammen mit Ressortleiterin Britta Norwat in den vergangenen Monaten mit Verantwortlichen in Unternehmen geführt hatten. Dabei kristallisierten sich neben erwartbaren Aussagen wie der Tradition oder der Feststellung "Das Herz der Banche schlägt mechanisch" auch durchaus selbstkritische Einschätzungen heraus: so wird der "Erfolg als Innovationsbremse" eingeschätzt und es herrsche eine "Eigenbrötler-Mentalität".

Das wiederum bot den gut 50 Teilnehmern an dem Online-Event das Fundament für eine laut Verbund "rege Diskussion". Diesen Schwung wolle man nun in verschiedene Arbeitsgruppen hineintragen, die sich bereits gebildet haben, die aber auch noch offen für weitere Teilnehmer sind. Glienke: "Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele Unternehmen einbringen." Ende März soll die erste Gruppenarbeit beginnen.

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