Fondium auf Sanierungskurs

Die Gießerei-Gruppe einigt sich mit dem Betriebsrat auf Einschnitte und will "grün" werden

 
Foto: oh
 

Singen. Die Töne aus dem Fondium Konzern waren Anfang März vielsagend: "Wir sind eine der teuersten Gießereien in Deutschland, wenn nicht sogar weltweit", klagte damals Geschäftsührer Achim Schneider vor dem Hintergrund der um rund 35 Prozent einbrechenden Umsätze im zweiten Halbjahr 2019. Deshalb kündigte er Sanierungsgespräche mit Betriebsrat und Gewerkschaft IG Metall an.

Diese Gespräche wurden nun laut Mitteilung positiv abgeschlossen. Das von der Geschäftsführung ausgearbeitete Zukunftskonzepts mit "zahlreichen strategischen und organisatorischen Maßnahmen" bildet dabei die Grundlage für die Neuausrichtung. Das Ziel sei es, Wettbewerbsfähiger zu werden. "Wir freuen uns sehr, dass sich wesentliche Beteiligte zu erheblichen Sanierungsbeiträgen bereit erklärt haben. Besonders hervorheben möchten wir hier die Beschäftigten unseres Standortes Singen, die IG Metall sowie Georg Fischer GF", so Schneider. Details zu den einzelnen Beiträgen nannte er indes nicht.

Dafür formulierte Schneider ein Ziel: Fondium solle eine "grüne Gießerei" werden, die einerseits auf nahezu hundert Prozent Recyclingmaterial setzt und andererseits bei den Produkten wie gewichtsoptimierten Bauteilen für Fahrzeuge. Zudem hatten die Gießerei-Chefs auch Produkte abseits von Automotive angedacht – von Töpfen bis zu Grillgeräten.

Fondium wurde erst 2018 mit der Herauslösung des Gießereigeschäfts aus dem GF-Konzern gegründet. Die Gruppe mit Standorten in Singen und Mettmann beschäftigt rund 1850 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 500 Millionen Euro.

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