Eralmetall vor dem Aus

Klettgau im Kreis Waldshut verliert wohl seinen drittgrößten Arbeitgeber: Für die insolvente Aluminium-Gießerei Eralmetall hat sich kein Investor gefunden. 120 Mitarbeiter sind betroffen.

 
 

Klettgau. Die Klettgauer Aluminium-Gießerei Eralmetall steht vor dem Aus. Insolvenzverwalter Phillip Grub ist es nicht gelungen, einen Investor für das angeschlagene Unternehmen zu finden, zu dessen Hauptkunden die Autobauer Daimler und BMW zählen.

„Wir haben seit vergangenem Oktober mit 120 Kandidaten Gespräche geführt und sind mit zehn in konkrete Verhandlungen getreten. Aber in keinem Fall konnte ein tragfähiges Konzept für eine Fortführung des Betriebs gefunden werden“, sagte Grub dem „Südkurier“.

Eralmetall hatte im Oktober Insolvenz angemeldet. Insolvenzverwalter Grub und die IG-Metall suchen allerdings schon länger einen Investor. 2008 drohte dem Unternehmen schon einmal die Pleite. Im Anschluss übernahm die Schweizer Alu Aliance AG den Betrieb. Die neuen Eigentümer sollen jedoch notwendige Investitionen unterlassen haben. 40 Arbeitsplätze wurden inzwischen abgebaut.

Für die verbliebenen 120 Mitarbeiter gibt es kaum noch Hoffnung. Gewerkschaft und Insolvenzverwalter wollen Ende der kommenden Woche Gespräche über einen Sozialplan aufnehmen. Kurz vor Weihnachten hatte Hochwasser die Produtionshalle von Eralmetall überflutet. Jetzt droht dem Unternehmen der Untergang.

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