Druckerei Uhl macht dicht

Das Traditionshaus stellt den Geschäftsbetrieb ein – Corona brachte den letzten Stoß. Inhaber Heinz Uhl will den Mitarbeitern helfen

 
Foto: Druckerei Uhl
 

Radolfzell. Die Druckerei Uhl wird die seit Mitte Februar laufende Insolvenz in Eigenregie nicht überleben: Die Geschäftsführung sowie der Gläubigerausschuss haben nach eigener Aussage die Einstellung des Geschäftsbetriebs auf Ende Mai beschlossen. Aktuell werden noch die letzten Aufträge abgearbeitet. Von dem Aus sind 31 Mitarbeiter betroffen.

Nach Angaben des "Südkurier" hat Inhaber Heinz Uhl angekündigt, für die Mitarbeiter einen Härtefall-Fonds mit einem sechsstelligen Betrag auszustatten. Es ist als Geste zu sehen, da die Mitarbeiter bereits seit einigen Jahren zur Stabilisierung des Unternehmen Mehrarbeit geleistet und auf Teile von Tariferhöhungen verzichtet haben.

Die Druckerei Uhl wurde 1946 gegründet. Zuletzt war das Familienunternehmen vor allem als Dienstleister für Buch- und Kalenderdrucke gefragt und setzte 9,5 Millionen Euro um. In dem Segment stand der Betrieb im verschärften Wettbewerb mit Anbietern aus Osteuropa und Asien.

Nach Angaben von Sachwalter Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze und Braun seien zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie Aufträge storniert oder reduziert worden. Zudem hätte es zwar mehrere Interessenten geben, die erwartbaren Erlöse aus einem Verkauf seien aber zu gering gewesen. Da aufgrund der Auswirkungen der Pandemie keine schnelle Besserung der Lage zu erwarten gewesen ist, war laut Pehl die Schließung der letzte Ausweg.

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