Die Mainau und die zweite Nachkommastelle

Die Blumeninsel hat ihre Zielmarke bei den Besuchern wieder erreicht. Zwei andere Kennzahlen zeigen allerdings nach unten

 
Foto: Michael Bode für econo
 

Mainau. 1,23 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr die Insel Mainau besucht. Das gab die Betreibergesellschaft jetzt bekannt. Die zweite Nachkommastelle ist dabei wichtig, denn seit Jahren verändert sich die Zahl nur in diesem Bereich – 2016 kamen 1,27 Millionen, 2015 1,22 Millionen, 2014 waren es 1,25 Millionen und 2013 1,24 Millionen. Die Zahl von 1,2 Millionen Besuchern gilt als Marke, über der die Insel wirtschaftlich betrieben werden kann. 

Vor diesem Hintergrund ist es kaum überraschend, das sich der Umsatz auch relativ eingependelt hat. Im vergangenen Jahr lag er mit 28,8 Millionen Euro leicht unter dem des Vorjahres (29,3 Millionen Euro). Das EBITDA (Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ging mit 3,7 Millionen Euro ebenfalls zurück. 2016 lag die Kennzahl bei 4,95 Millionen Euro. Damit ist das EBITDA erstmals seit Jahren wieder unter die Marke von vier Millionen Euro gefallen.  

Die Investitionen gingen im vergangenen Jahr ebenfalls zurück: Gut eine Million Euro wurde vor allem in die Technik des Palmenhauses investiert. Im Vorjahr wurden noch 1,5 Millionen Euro ausgegeben.

Wobei die Zahlen nicht überinterpretiert werden dürfen: Die Mainau hat in den vergangenen zehn Jahren einen Konsolidierungskurs gefahren und so das wichtigste Tourismusziel am Bodensee wirtschaftlich stabilisiert. Denn nach den Boomjahren nach der Wende in den 1990er Jahren ging es Anfang der 2000er bergab, die Besucherzahlen hatten sich halbiert. Die Folgen waren entsprechend. 

Für das laufende Jahr gibt sich Finanzdirektor Manfred Haunz abschließend optimistisch: Man werde ein "zufriedenstellendes Ergebnis erreichen" und die Besucherzahlen würden wieder bei 1,2 Millionen liegen – interessant ist dann die zweite Nachkommastelle.

Übrigens: Ein Porträt der Inselchefin Bettina Gräfin Bernadotte finden Sie hier.

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