Die Kunden schlucken die Preiserhöhung

Der Schokoladenhersteller Alfred Ritter hat den Umsatz gehalten. Für Chef Andreas Ronken ist das schon ein Erfolg. Ebenfalls wichtig für ihn: der Standort Waldenbuch.

 
Foto: pr
 

Waldenbuch. Es war eine Gratwanderung, was Ronken vor gut einem Jahr wagte: Bei Alfred Ritter wurde eine neue Sortiments- und Preisstruktur eingeführt – was im Klartext eine Preiserhöhung bedeutet. Ronken schätzt den Tafelschokoladenmarkt ohnehin als "überaus preissensibel" ein. "Massiv gestiegene Rohstoffpreise" hätten aber den Schritt notwendig gemacht.

Nun zeigt sich: Der Umsatz liegt trotz einem "leichten Absatzrückgang" (aufgrund von weniger Aktionen im Handel) wie im Vorjahr bei 470 Millionen Euro. Nähere Angaben machte das Unternehmen in einer Mitteilung anlässlich der am Sonntag beginnenden Internationalen Süßwarenmesse nicht. Nur soviel: Man habe seinen wertmäßigen Marktanteil mit 26 Prozent bei den 100 Gramm Tafeln verteidigt – wobei er im Vorjahr noch bei 28,5 Prozent lag. Zur Ertragslage ließ Ronken verlautbaren: Man sei "durchaus zufrieden".

Mehr als deutlich macht der Vorsitzende der Geschäftsführung, wie es mit dem Stammsitz in Waldenbuch weitergeht: Es wurden 25 Millionen Euro unter anderem in einen neuen Wareneingang investiert – "das ist ein klares Bekenntnis zum Standort". Jede weltweit verkaufte Schokoladentafel stammt aus dem Werk – mehr als drei Millionen Tafeln werden pro Tag hergestellt.

Die Alfred Ritter wurde 1912 gegründet und beschäftigt heute rund 1450 Mitarbeiter. Die Marke hat nach eigenen Angaben eine Bekanntheit von 99 Prozent in Deutschland.

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