Die größte ihrer Art

Freiburg. Es kommt nicht alle Tage vor, dass erst beim Richtfest über das Konzept für ein Gebäude gesprochen wird. Beim "Green City Tower" war genau das der Fall: Die Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden stellte die konkreten Planungen vor – und wartete gleich mit einem Superlativ auf: Der bis zu 52 Meter hohe Neubau soll "die größte vertikale Vegetationsfläche in Deutschland" mit 4300 Quadratmetern Fläche erhalten. Dazu werden in spezielle Fassadenelemente mehr als 50.000 immergrüne Pflanzen wie Lavendel, Rosmarien, Farn und Salbei eingepflanzt. Nach den Worten der Geschäftsführer Hans-Peter und Maximilian Unmüssig soll diese "grüne Oase eine unübersehbare und unverwechselbare Landmarke werden."

Freiburgs OB Martin Horn sprach sogar von einem "Aushängeschild für unsere grüne Stadt".

Die weiteren Pläne für das Gebäude mit 16 Geschossen sind eher konventionell, auch wenn es E-Ladesäulen und Dachbegrünungen geben wird: Neben 53 Mietwohnungen sind 54 Apartments für das Boarding-House "BlackF" vorgesehen. Zusätzlich sind 7500 Quadratmeter Büroflächen sowie ein Restaurant mit 800 Quadratmetern geplant. Die Fertigstellung des Gebäudes als Eingang zum ehemaligen Güterbahnhof-Areal ist für Ende kommenden Jahres vorgesehen, zu den Investitionskosten gab es keine Angaben – im Gespräch waren einmal 50 Millionen Euro.

Der Grund für die verspätete Vorstellung des Konzeptes ist übrigens schlicht erklärt: Unmüssig hat das Projekt vor anderthalb Jahren als Rohbau übernommen und die vorherige Hightech-Ausrichtung in eine eher grüne umgeplant.

Das Familienunternehmen Unmüssig ist seit 75 Jahren in beinahe allen Bereichen der Immobilienentwicklung tätig. Ab den 1990er Jahren liegt der Schwerpunkt auf den Aspekten Projektentwicklung und Bauträgerschaft. In den vergangenen 40 Jahren wurden so nach Angaben des Unternehmens mehr als 1,6 Millionen Quadratmeter Nutzflächen mit einem Investitioonsvolumen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro geschaffen.

Ein Porträt über Hans-Peter Unmüssig finden Sie übrigens hier.