"Die Erfolge geben uns Recht"

Sick wuchs im vergangenen Jahr trotz einiger Probleme überdurchschnittlich stark. Vorstandschef Robert Bauer lenkt den Blick aber auf einen anderen Aspekt: die Start-Up-Aktivitäten des Sensorherstellers

 
Foto: SICK AG
 

Waldkirch. 11,8 Prozent des Umsatzes gibt Sick inzwischen für den Bereich Forschung & Entwicklung aus, wie der Vorstandsvorsitzende Robert Bauer betonte – das waren noch einmal 0,6 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. Den Grund schob er bei der Bilanzvorstellung gleich hinterher: "Mit der gezielten Erhöhung steigern wir im Zuge des Technologiewandels hin zu künstlicher Intelligenz unsere Innovationskraft und sichern somit die Zukunftsfähigkeit."

Ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag aus dem Budget fließt direkt in Start-up-Initiativen. "Die bereits sichtbaren Erfolge unserer Initiativen geben uns Recht: So profitiert Sensorintelligenz von Deep Learning und liefert neue Funktionalitäten für Sensoren", so Bauer. Die ersten Kunden aus der Logistikautomation profitieren demnach bereits von diesen neuen Algorithmen. 

Auch abseits des F&E-Bereichs hat das vergangene Jahr der AG positive Entwicklungen beschert: So wuchs der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr um mehr als zehn Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Und der Umsatz steigerte sich um 8,3 Prozent auf 1,636 Milliarden Euro – was Bauer als überdurchschnittliches Wachstum im Vergleich zum Branchenschnitt einordnete.

Unterm Strich gibt's indes Schattenseiten: So sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 148,8 Millionen Euro auf 117,5 Millionen. Was einerseits planmäßig mit den höheren F&E-Aufwendungen zu tun hat. Andererseits aber mit "Überhitzungserscheinungen auf den Beschaffungsmärkten, die zu erheblichen Mehrkosten auf der Materialkostenseite führte". Und zwei weitere Punkte trüben die Bilanz: So gab es "gegenläufige Währungseffekte" und die Märkte entwickelten sich äußerst unterschiedlich – während der Heimatmarkt nur um 1,8 Prozent wuchs ging es in der Region Asien-Pazifik um 12,9 Prozent nach oben.

Für das laufende Jahr zeigt sich der Sick-Vorstandschef dennoch recht zuversichtlich: Dank weltweiter Präsenz und neuer Produkte werde man wieder "Wachstumschancen ergreifen". Angestrebte finanzielle Eckdaten nannte er nicht, er verwies aber unter anderem auf die "sehr gute Auftragslage bei Lösungen zu Schiffsemmissionsmessung". 

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