Brennet: Villa weg, Supermarkt gestorben

Ohne eine Genehmigung hat Stephan Denk eine unter Denkmalschutz stehende Villa abreißen lassen. Der Chef des Textilkonzerns Brennet ließ das beschädigte Haus dem Erdboden gleich machen, weil das zu erwartende Bußgeld wohl günstiger sein wird als die Sanierung des Hauses. Doch die Geschichte geht noch weiter.

 
 

Die Villa war nämlich ein letztes Überbleibsel auf dem Brennet-Areal im Herzen von Bad Säckingen. Dort war eigentlich ein Einkaufszentrum geplant. Die lokale Politik störte sich denn auch prompt daran, dass Denk mit dem Abriss offenbar Fakten schaffen wollte, um das Projekt voran zu treiben.

Darauf hat der geschäftsführende Gesellschafter der Brennet AG nun reagiert und die Supermarkt-Pläne beerdigt. Denk teilte seinen Beschluss in einem offenen Brief an Ulrich Schmidt mit. Schmidt ist der Seniorchef des Unternehmens, das auf dem Gelände einen Edeka-Markt betreiben wollte.

Zu dem Abriss steht Denk weiterhin. Die Villa sei sanierungsbedürftig und an jenem Standort nur schwer vermittelbar gewesen. Statt einer geschützten Ruine nimmt Denk also lieber das Bußgeld in Kauf.

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