Brand im Europa-Park

Ein Feuer zerstört mehrere Attraktionen in dem Freizeitpark. Während noch nach der Ursache für den Millionenschaden gesucht wird, formieren sich die Fans mit einer klaren Botschaft und die Einsatzkräfte interessiert ein ganz anderes Detail. Jetzt gibt es Neuigkeiten von der Staatsanwaltschaft

 
Foto: pr
 

Rust. Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat die Ermittlungen nach dem Großfeuer eingestellt. Es habe keine Hinweise auf ein Verschulden durch die Betreiber oder externe Personen gegeben, auch sei die Anlage ordnungsgemäß betrieben worden. Den Ermittlungen zufolge ist der Brand bei einem der Effekt-Feuerrohre ausgebrochen.

Ende Mai kam es im Europa-Park aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Großfeuer, bei dem weite Teile der Themenbereiche Holland und Skandinavien zerstört wurden. Daneben wurden eine Kleiderkammer für Mitarbeiter, ein Restaurant und mehrere Hallen ein Raub der Flammen. Die Suche nach der Ursache wird nach Angaben der Polizei aufgrund der Größe des Brandorts einige Zeit in Anspruch nehmen. Von Seiten der Parkverwaltung wird indes Brandstiftung als Ursache nicht in Betracht gezogen. Der Schaden wird bislang mit einem nicht näher bezifferten zweistelligen Millionenbetrag angegeben. Rund 500 Rettungskräfte waren über Stunden mit dem Einsatz beschäftigt.

Binnen weniger Stunden hat eine Online-Petition bereits mehrere Tausend Unterzeichner gefunden. Die Forderung: Insbesondere die bei dem Brand zerstörte Attraktion "Piraten in Batavia" müsse wieder aufgebaut werden. Für viele Fans des Parks ist diese eher ruhige Fahrt in einem Boot durch eine fiktive Landschaft in Asien "ein Ort der Entspannung". Park-Chef Michael Mack erklärte derweil: "Die Piraten werden auf jeden Fall in den Park zurückkehren." Details oder ein Zeitplan wurden indes nicht genannt.

Derweil hat man aber im Landratsamt Ortenaukreis nach Angaben von Landrat Frank Scherer eine Task-Force einberufen, um einen Wiederaufbau zu unterstützen: Man wolle die vielen involvierten Ämter möglichst gut koordinieren, damit Planungen und Instandsetzungen der zerstörten Bereiche möglichst schnell starten könnten, so Scherer.

Einsatzkräfte aus ganz Deutschland interessieren sich laut einem Beitrag des "Deutschlandfunk" für ein Detail des Einsatzes: dem Rettungskonzept. Auch ein Polizeisprecher lobte das "sehr professionelle Vorgehen der Park-Verantwortlichen". Unter anderem wurden die Besucher nicht per Lautsprecher zum Verlassen des Parks aufgerufen. Dies hätte eine Massenpanik auslösen können. Stattdessen wurden die Parkmitarbeiter informiert und diese hätten die Besucher dann in aller Ruhe in Richtung der Ausgänge gelenkt – keine Verletzten bei 25.000 Besuchern spricht für sich. Laut "Deutschlandfunk" soll es erste Überlegungen geben, dieses Vorgehen auch auf Großveranstaltungen aller Art zu übertragen. 

Bereits am Tag nach dem Großbrand öffnete der Park indes wieder die Tore. Bis auf die gesperrten zerstörten Bereiche – in Summe drei Fahrgeschäfte samt Umgebung – waren alle anderen Attraktionen wie gewohnt geöffnet. Von Seiten der Parkverwaltung sprach man von einem normalen Ansturm: Die Besucherzahlen seien stabil. 

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