Besser als der Schnitt

Das Versicherungsunternehmen BGV wächst um vier Prozent und steigert den Überschuss kräftig. Eine Kennzahl macht allerdings stutzig.

 
Foto: pr
 

Karlsruhe. Die BGV Badische Versicherungen haben im vergangenen Jahr bei den Beitragseinnahmen um vier Prozent auf 328,3 Millionen Euro zugelegt. Im Branchenschnitt betrug das Wachstum 2,9 Prozent. Beim Jahresüberschuss legte der BGV sogar um 15 Prozent auf 9,4 Millionen Euro zu. "Dem BGV ist es in einem herausfordernden Umfeld gelungen, das Jahr 2016 zu einem besonderen Erfolg zu machen", kommentierte der Vorstandsvorsitzende Heinz Ohnmacht das Ergebnis.

Eine Kennzahl lässt indes aufhorchen: Den gestiegenen Einnahmen stehen um gut 15 Prozent gestiegene Ausgaben zur Schadensregulierung gegenüber. 221 Millionen Euro wurden dafür aufgewendet. Und das, obwohl laut Ohnmacht das Jahr 2016 ein "moderates Jahr" ohne Großschäden oder Naturkatastrophen war. AL wichtigsten Grund für den Anstieg der Summe nach der Vorstandschef, dass "deutlich weniger  Beiträge von der Rückversicherung an den BGV geflossen sind". Bedeutet konkret: Die Karlsruher mussten für die gemeldeten Schäden selbst aufkommen. 

Nach Angaben von Ohnmacht wird aufgrund des guten Geschäftsverlaufs eine Rekordsumme von 6,9 Millionen Euro an die Mitglieder des Badischen Gemeinde-Versicherungs-Verbandes und an die Versicherungsnehmer ausgeschüttet – im Vorjahr waren es noch 6,0 Millionen Euro.

Die Versicherungsgruppe BGV geht auf das Jahr 1923 zurück und ist bis heute ein Spezialversicherer für Kommunen und den öffentlichen Dienst in Baden. Zudem betreut die BGV Privat- und Firmenkunden. Das Unternehmen beschäftigt gut 700 Mitarbeiter und betreut 1,6 Millionen Verträge.

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