Bardusch wäscht reiner

Der Textildienstleister hat im vergangenen Jahr Umsatz verloren – der Lockdown macht sich bemerkbar. Dafür wird ein Segment stärker nachgefragt und eines ausgebaut

 
Foto: Bardusch
 

Ettlingen. Die monatelange Schließung von Gastronomie und Hotelerie hat in der Bilanz des Textildienstleisters Bardusch Spuren hinterlassen: Wurden für das Jahr 2019 noch Umsätze in Höhe von rund 329 Millionen Euro ausgewiesen, so gibt das Familienunternehmen für das vergangene Jahr noch 314 Millionen Euro an. Bardusch-CFO Oliver Kuck zeigt sich trotz der Kurzarbeit in einigen Betriebsteilen dennoch positiv: "Durch unser breites Spektrum an Textildienstleistungen können wir Umsatzrückgänge in einzelnen Segmenten relativ gut kompensieren. Durch das umfassende Portfolio weist Bardusch eine hohe Resilienz auf."

Das bedeutet konkret: Zwar gingen die Aufträge aus dem touristischen Bereich zurück, dafür steigt die Nachfrage aus Pflege- und Rettungsdiensten sowie Kliniken. Dabei hat es dem Unternehmen laut Kuck geholfen, dass Bardusch aufgrund der Kundenstruktur als systemrelevant eingestuft wurde.

Zudem haben die Ettlinger im vergangenen Jahr den sechsten Reinraum in Betrieb genommen. Nach Einschätzung von Kuck erhofft man sich damit, einen "interessanten Zukunftsmarkt rasch erschließen zu können": Durch erhöhte Anforderungen an die Produktionsbedingungen in vielen Branchen von der Lebensmittelherstellung über Pharmaunternehmen bis zur Elektronikfertigung und Feinmechanik steigt auch der Bedarf an die Partikelfreiheit bei der Berufskleidung.

Bardusch wurde vor 150 Jahren gegründet. Heute besteht die Gruppe aus 30 Wäschereien ins sechs europäischen Ländern und beschäftigt rund 3500 Mitarbeitende.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren