Badenova plant neues Solarkraftwerk im Elsass

Der südbadische Versorger will so die Energiewende in Frankreich beschleunigen

 
Foto: Constantin Stanciu
 

Freiburg. Jüngst ist auch der zweite Reaktor des umstrittenen Atomkraftwerks Fessenheim vom Netz gegangen. Lange hatten vor allem die Menschen in Südbaden für die Stilllegung des ältesten französischen Kernkraftwerks gekämpft. Nun ist es geschafft. Doch damit bleibt die Frage: Wo soll für die Menschen im Umkreis die Energie herkommen?

Der südbadische Regionalversorger Badeova will dazu einen Beitrag leisten. Jetzt kündigt das Freiburger Unternehmen den Bau eines neuen Solarkraftwerks an. Gemeinsam mit dem französischen Partner Tryba Energy soll ab dem nächsten Jahr ein Solarpark mit einer Leistung von gut 21 Megawatt entstehen. Zum Vergleich: Jeder der zwei Fessenheim-Reaktoren hatte eine Leistung von 880 Megawatt.

16 Millionen Euro wollen Badenova und Tryba in den Bau des Solarparks investieren. „Beim Solarprojekt in Réguisheim, nicht weit von Fessenheim entfernt, handelt es sich um das erste große deutsch-französische Photovoltaik-Projekt im Rahmen des Post-Fessenheim-Prozesses“, so Mathias Nikolay, Vorstand von Badenova. 

Entstehen wird der Solarpark auf dem 23 Hektar großen Gelände einer ehemaligen Kiesgrube. Der Pachtvertrag mit der Gemeinde steht bereits. Läuft alles nach Plan, könnte das Solarkraftwerk in zwei Jahren erstmals Strom ins Netz liefern.

„Bereits seit mehr als acht Jahren haben wir versucht, Energiewende-Projekte in der Nachbarregion Elsass umzusetzen“, sagt Michael Klein, Geschäftsführer der Badenova-Tochter Wärmeplus, bei der das Projekt angesiedelt ist. „Nun werden unsere Beharrlichkeit und unser Engagement belohnt.“

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