Aus und vorbei: Hukla Polsterfabrik macht dicht

Die Polstermöbelfabrik in Gengenbach hat keine Zukunft. Ende April wird der Betrieb eingestellt. 220 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz.

 
 

Gengenbach. Am Ende war es nur noch eine Frage der Zeit. Und so kommt das Aus zwar plötzlich aber nicht überraschend: Die traditionsreiche Polstermöbelfabrik Hukla in Gengenbach wird abgewickelt und geschlossen. Betroffen sind rund 220 Mitarbeiter. Das hat Insolvenzverwalter Harald Kroth von der Acherner Kanzlei Schultze & Braun bestätigt.

Nach der Insolvenz Ende Februar war es Kroth zunächst gelungen, mit dem Hauptauftraggeber und Materiallieferanten, dem Möbelkonzern Polipol, die Produktion aufrecht zu erhalten. Parallel hatte Kroth bis zuletzt nach Investoren gesucht. Erfolglos. "Für einen dauerhaften Betriebserhalt gibt letztlich keine Perspektive", teilt Schultze & Braun nun mit.

Damit endet die wechselvolle Geschichte der Polstermöbelfbarik: 2004 stellte das noch unter Hukla firmierende Unternehmen erstmals Insolvenzantrag. Dem damals bestellten Insolvenzverwalter Stefano Buck von Schultze & Braun gelang der Verkauf an die Steinhoff-Gruppe im norddeutschen Westerstede. Die Zahl der Beschäftigten ging jedoch von 1.250 auf rund 600 zurück.

2011 verkaufte die Steinhoff-Gruppe Hukla an zwei holländische Unternehmer. Diese wiederum veräußerten die Marke Hukla und zwei Werke in Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern) und im polnischen Wolow an den Möbelhersteller Polipol mit Sitz im westfälischen Diepenau. 

Es war der Anfang vom Ende. Seitdem führte Polipol die Traditionsmarke Hukla und lässt die Möbel überwiegend in Torgelow und an Standorten im Ausland produzieren. "Die weitgehende Produktionsverlagerung des praktisch einzigen Kunden konnte die Gengenbacher Polstermöbel GmbH nicht kompensieren", so Schultze & Braun.

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