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Infektionskrankheiten – Prävention und Behandlung


Wo?

Innocel Innovations-Center, Lörrach

Wann?

06.11.2019, ab 19.00 Uhr

Preis pro Person

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Die WFL Wirtschaftsförderung Lörrach GmbH lädt zum dritten BioValley-Treffpunkt Lörrach in 2019 am 6. November 2019, 19:00 Uhr im Innocel Innovations-Center Lörrach, Marie Curie-Str. 8.

Unter dem Jahresthema Multiresistenz – eine Herausforderung für Medizin und Biotechnologie – werden zwei Firmen Ihre Projekte im Zusammenhang mit dem Tagesthema Infektionskrankheiten – Prävention und Behandlung präsentieren.

Referenten

Dr. Glenn Dale, CDO, BioVersys AG, BaselBV100: eine neue Behandlungsmöglichkeit für schwere Acinetobacter baumannii Infektionen.

A. baumannii ist ein gram-negativer bakterieller Erreger und einer der häufigsten Krankenhaus-Keime. Schätzungen belaufen sich auf jährlich 120.000 Acinetobacter Infektionen in Krankenhäusern der USA und Europas; sie treten vor allem in Intensivstationen bei Langzeit-Katheterisierung und künstlicher Beatmung auf.

Ein weltweites Problem ist die weltweit ansteigende Resistenz von Keimen. Im jüngsten CDC Antibiotic Resistance Threat Report werden multiresistente A. baumannii Infektionen als ernste Bedrohung der Weltgesundheit bezeichnet. Darüberhinaus hat die WHO Carbapenem-resistente A. baumannii in die höchste Kategorie gefährlicher Erreger eingestuft, für die dringend neue Antibiotika gesucht werden müssen.

BioVersys ist eine Schweizer Pharmafirma in Privatbesitz, deren Portfolio sich fokussiert auf Forschung und Entwicklung kleiner Moleküle, die gegen neue bakterielle Ziele gerichtet sind and mikrobielle Resistenzen bekämpfen können. BV100 ist eine unserer Lead-Verbindungen, die schwere A. baumannii Infektionen erfolgreich bekämpft. Klinische Studien sollen im kommenden Frühjahr beginnen.

Helmut Schmid, Dipl.-Chem., Fachgebietsleiter Nanotechnologie, Fraunhofer-Institut Chemische Technologie (ICT), Pfinztal: Nanosilber-Systemtechnologie zur Hygiene-Verbesserung in Hospitälern

Mikroorganismen sind in der Natur omnipräsent und erfüllen zum Teil - aus menschlicher Sicht - sinnvolle Aufgaben. Spezielle Mikroorganismen sind jedoch - themenabhängig - in einer Skala von unerwünscht bis lebensbedrohlich einzu­schätzen.

Beschichtungen mit Zusatz-Funktionalisierung auf Basis der Nanosilber-System­technologie können zur Hygiene-Verbesserung in Hospitälern und in der Lebensmittel-Industrie beitragen; dies ist ein neuer Ansatz, der nach dem Prinzip der Oberflächen-Katalyse wirkt. Die Wirkung ist protektiv und prohibitiv, jedoch nicht kurativ.

Das System wirkt auch gegen multiresistente Keime wie MRSA. Durch die Vielzahl der Wirkungsmechanismen wird die Wahrscheinlichkeit der Resistenzbildung minimiert. Es ist verglichen mit den nach dem Stand der Technik eingesetzten Produkten, die Standard-Biozide enthalten, nachhaltig, ungiftig, umweltverträglich und kostengünstig. Die neue vorteilhafte Technologie ist deshalb dazu geeignet, bei Beschichtungen problematische Standard-Biozide komplett zu ersetzen und dadurch die Umwelt zu entlasten. Die Nano-Sicherheit ist u.a. dadurch gewährleistet, dass keine Wirkstoff-Freisetzung stattfindet, was analytisch überprüft wurde.

Die künftigen Arbeiten richten sich auf Verbesserungen der Produktionstechnologie und die Qualitätskontrolle.


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