Dossier

Menschen_Mai 2018


1 Neuer Vertriebschef beim Kindersitzhersteller Recaro

Nicolás C. Moeller wird Director Global Sales

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Stuttgart. Es ist wohl ein hübscher Zufall, dass die Personalie beim Kindersitzhersteller Recaro mit ähnlichen Worten beginnt wie eine Geburtsanzeige aus der Zeitung: „Wir freuen uns über den aktuellsten Neuzugang bei Recaro Child Safety“, wird CEO Ralf Kindermann da zitiert. Und weiter: „Wir sind davon überzeugt, dass er mit seiner langjährigen Branchenerfahrung die ideale Besetzung für die Stelle des Director Global Sales in unserem Unternehmen ist.“

Moeller war zuletzt in ähnlichen Funktionen für die Recaro-Wettbewerber Kiddy und Cybex tätig. Darüber hinaus hat er in Deutschland, Großbritannien und den USA Berufserfahrungen im Investmentbanking und in der Unternehmensberatung gesammelt.

Moeller löst in seiner Position bei Recaro Child Safety Thomas Weber ab, der das Unternehmen verlassen hat.

Recaro Child Safety mit Sitz in Marktleugast und Stuttgart gehört zur Recaro Group aus Schwäbisch Hall, die mit rund 2400 Mitarbeitern einen weltweiten Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro erwirtschaftet.

2 C3: Lisa Großmann kehrt zurück

Sie leitet künftig das Büro in Stuttgart

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Stuttgart. Lisa Großmann leitet künftig als Business Director und kaufmännische Standortleiterin den Stuttgarter Standort der Werbeagentur C3 Stuttgart. Sie verantwortet das Büro gemeinsam mit Patrick Amor, der als Creative Director die kreative Standortleitung vertritt. Beide berichten an C3-Geschäftsführer Karsten Krämer, der ebenfalls den C3-Standort München verantwortet.

Lisa Großmann war bereits von 2014 bis 2017 Etat Direktorin für Porsche und Unitleiterin bei C3 in Stuttgart. Begonnen hat sie ihre Projektmanagement- und Beratungskarriere bei Hamburger Agenturen wie Philipp und Keuntje und Freunde des Hauses. Dort war sie insbesondere für klassische Kampagnen und Digitalprojekte verantwortlich und betreute Marken wie Audi, Lidl, Immonet und Unilever.

Zuletzt war sie knapp ein halbes Jahr bei der Full Moon Group, einer anderer Stuttgarter Agentur. Nun kehrt sie zurück. „Es ist wunderbar wieder hier zu sein und die Möglichkeit zu haben, gemeinsam mit Patrick Amor und dem Team den Standort weiter voran zu bringen“, so Großmann.


C3-Geschäftsführer Karsten Krämer sagt: „Lisa und C3 Stuttgart verbindet eine erfolgreiche Entwicklung. Ich freue mich sehr, dass sie in neuer, verantwortlicher Rolle zurück ist. Gemeinsam mit Patrick bildet sie ein starkes Team, das dem Standort gut tun wird.“

3 Claudia Warth wechselt zu Eventagentur

Die 37-Jährige war bisher für eine Händlervereinigung tätig

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Freiburg. Claudia Warth wechselt zur Freiburger Eventagentur Zentgraf und übernimmt dort die Leitung der Zentgraf Team Support, eines eigenen Personaldienstleisters speziell für Events, Messen und anderen Veranstaltungen.

Die 37-Jährige war bislang Geschäftsführerin der Freiburger Händlervereinigung Z'Friburg. Bereits vor vier Jahren hatte sie schon mal einen Versuch unternommen, den Beruf zu wechseln – wenn auch mit mäßigem Erfolg. Bei der Bürgermeisterwahl von Gundelfingen bei Freiburg wurde sie nur Dritte und stieg nach dem ersten Wahlgang aus.

4 Neuer Industriechef bei Wagner

Michael Müller kommt vom Getriebebauer Wittenstein Alpha

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Markdorf. Seit Anfang Mai ist Michael Müller neuer Geschäftsführer bei J. Wagner GmbH und hat gleichzeitig die Leitung der Division Industrial Solutions innerhalb der globalen Wagner-Gruppe übernommen. Zuletzt hat Konzernchef Bruno Niemeyer diese Aufgaben interimsmäßig ausgefüllt.

Müller verfügt über langjährige Erfahrungen in verschiedenen Management-Positionen. Der diplomierte Mechatronik-Ingenieur mit internationalem Hintergrund war unter anderem in den Bereichen Entwicklung, Produktmanagement und internationaler Vertrieb tätig. In den letzten sechs Jahren leitete er drei Gesellschaften der Wittenstein Gruppe, zuletzt als Geschäftsführer von Wittenstein Alpha.

„Wir freuen uns, dass wir mit Herrn Müller eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit mit fundiertem Wissen in den Bereichen Industrie 4.0 und Digitalisierung gewonnen haben“, sagt Niemeyer. „Mit ihm werden wir gemeinsam auch die zukünftigen Herausforderungen unseres Marktes meistern und innovative Entwicklungen im Interesse unserer Kunden vorantreiben.“


J. Wagner GmbH ist einer der weltweit führenden Hersteller von Geräten und Anlagen zur Oberflächenbe- schichtung mit Pulver- und Nasslacken, Farben und anderen flüssigen Materialien. Der Wagner-Konzern hat seinen Sitz heute in Altstätten in der Schweiz. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 1600 Mitarbeiter.

5 Jörg Hieber, 80

Der südbadische Unternehmer hat einen runden Geburtstag gefeiert

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Binzen. Er galt lange als graue Eminenz der Edeka. In der Region kennt man ihn als einen wegweisenden Einzelhändler, der mit seinen Läden vormacht, was andere dann kopieren. Der südbadische Unternehmer Jörg Hieber hat jetzt seinen 80. Geburtstag gefeiert.

Hieber ist Gründer des mittelständischen Einzelhändlers, zu dem heute 13 Läden zwischen Markgräflerland und Hochrhein gehören. Die Firma beschäftigt mittlerweile 1300 Mitarbeiter und wird in zweiter Generation von Dieter Hieber geführt. Dieser hat den Spirit und die Schaffenskraft von seinem Vater übernommen – und so setzt Hieber auch heute noch Standards wenn es um moderne Supermärkte geht.

Offiziell hat Jörg Hieber bereits vor neun Jahren das Unternehmen an seinen Sohn übergeben.



6 EnBW verlängert mit seinem Finanzchef

Thomas Kusterer leitet bereits seit sieben Jahren die Finanzen des Stromkonzerns

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Karlsruhe. Deutschlands drittgrößter Stromkonzern – die EnBW – setzt an der Spitze auf Kontinuität. Darum hat das Unternehmen nun den nächstes Jahr auslaufenden Vertrag mit Finanzchef Thomas Kusterer vorzeitig bis ins Jahr 2024 verlängert.

Kusterer ist seit April 2011 CFO der Baden-Württemberger. Zuvor war er bereits im Bereich Rechnungswesen und Steuern sowie als Generalbevollmächtigter für den Konzern tätig. Unterbrochen jedoch von einer Stippvisite in die Londoner Niederlassung von EDF, dem ehemaligen Mutterkonzern der EnBW.

7 Gerhard Kaiser ist tot

Er gehörte zu den prägenden Köpfen des Freiburger Einzelhandels

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Freiburg. Der Unternehmer Gerhard Kaiser ist im Alter von 59 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstorben. Er war Inhaber und Geschäftsführer der Kaiser Modehäuser mit vier Standorten in der Freiburger Innenstadt. Das Unternehmen zählt mit seinen 260 Mitarbeitern zu einem der größten unabhängigen Einzelhändler der Stadt.

Der 1958 geborene Kaiser ist der Adoptivsohn und das einzige Kind von Zita Kaiser, die viele noch mit dem Aufstieg der Kaiser Modehäuser verbinden. Doch auch Gerhard Kaiser war seit mehr als 30 Jahren die treibende Kraft, wenn es um die Weiterentwicklung des Unternehmens ging. Seit 1985 war er für das Unternehmen tätig, seit 1991 als Geschäftsführer.

Kaiser war neben seinem Beruf auch für viele gute Zwecke im Einsatz. Engagierte sich zuletzt – obgleich schon sichtbar geschwächt – noch für den Bau der neuen Kinderklinik. Daneben hat er auch das Augustinermuseum, den Münsterbauverein und die Klinik für Tumorbiologie engagiert unterstützt.

Gerhard Kaiser war alleinstehend und hinterlässt keine Kinder. Bei Kaiser Mode hatte er mit Heinz-Peter Böker und Frank Motz bereits zwei Nachfolger als Geschäftsführer installiert.

8 IT-Systemhaus Erik Sterck holt neuen Chef-Entwickler

Sascha Zimmer kommt vom Autozulieferer Vector Informatik

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Leonberg. Das schwäbische IT-Systemhaus Erik Sterck will die Lücke zwischen IT-Infrastrukturen und der  Bereitstellung von Applikationen in Multi-Cloud-Umgebungen schließen – mit einem neuen Geschäftsbereich für Development und Operations – kurz: DevOps. Ein gängiges Kunstwort in der Branche.

Aufbau soll die neue Sparte Sascha Zimmer. Er war zuletzt in verantworlticher Funktion beim auf die Automobil-Industrie spezialisierten Engineering-Dienstleister Vector Informatik beschäftigt. Dabei übernahm er die Aufgabe, eine konventionelle IT-Infrastruktur in eine skalierbare Infrastruktur zu transformieren und deren Vollautomatisierung voranzutreiben.

„Mit Sascha Zimmer gewinnen wir einen Branchenexperten mit sehr viel Erfahrung im IT-Architektur- und Infrastruktur-Bereich für unser Unternehmen“, freut sich der geschäftsführende  Gesellschafter Erik Sterck. „Wir sind davon überzeugt, dass wir das Service-Angebot für unsere Kunden damit speziell bei der

Automatisierung auf das nächste Level heben können.“




9 Bosch: Lammer neuer Connected-Chef

Der Stuttgarter Konzern setzt auf ein Eigengewächs

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Reutlingen. Seit Monatsbeginn hat eine wichtige Zukunftssparte von Bosch einen neuen Chef: Marco Lammer ist neuer Geschäftsführer der Bosch Connected Devices and Solutions. Er folgt in dieser Position auf Markus Lang, der eine neue Führungsaufgabe im Bereich Hardware für Künstliche Intelligenz innerhalb der Bosch-Gruppe übernimmt.


Der 45-jährige Lammer ist seit 14 Jahren im Konzern. Zuletzt war er als für die Transformationsaktivitäten des Geschäftsbereichs Automotive Electronics verantwortlich. Von 2014 bis 2017 war er als Vice President Marketing und Business Strategy für die Marketing- und Geschäftsstrategie des Geschäftsbereiches verantwortlich.

Der Bosch-Konzern hat das Ziel ausgegeben, dass bis 2020 alle Produkte des Unternehmens „connected“ sein sollen, also in irgendeiner Weise per Internet oder Sensor Daten senden.

Bosch Connected Devices and Solutions gibt es seit fünf Jahren. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet vernetzte Geräte und maßgeschneiderte Lösungen für das Internet der Dinge. Der Hauptsitz ist in Reutlingen.

10 Stühlerücken bei der Motor Presse

Der Stuttgarter Verlag bekommt einen neuen Digitalchef

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Stuttgart. Nach nicht mal einem Jahr räumt Peider Bach seinen Platz als Chief Digital Officer bei der Motor Presse in Stuttgart. Es gebe unterschiedliche Auffassungen über die weitere strategische Grundausrichtung, heißt es in einer Mitteilung aus Stuttgart. Kurios daran: Bach hatte erst vor wenigen Monaten den extra für ihn geschaffenen Posten angetreten. Seit September war er da, nun geht er.

Sein Nachfolger ist Tim Ramm (Foto). Der bisherige Geschäftsbereichsleiter Digital übernimmt den CDO-Job zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben und rückt damit in die Geschäftführung des Verlags auf.

Damit geht das Stühlerücken unter dem neuen Verlagschef Nils Oberschelp weiter.  Im August hatte Henry Allgaier, Geschäftsführer der Rodale Motor Presse, eines Joint-Ventures mit Sitz in Hamburg, seinen Hut genommen. Auch 



11 Petra Bieser führt den RVF

Sie tritt die Nachfolge von Simone Stahl an

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Freiburg. Petra Bieser ist seit Anfang April zweite Geschäftsführerin des Regio-Verkehrsverbundes Freiburg (RVF). Sie bildet gemeinsam mit Dorothee Koch von der VAG aus Freiburg eine Doppelspitze. Petra Bieser folgt auf Simone Stahl, die sich beruflich verändert hat.

Der RVF wird von zwei nebenamtlichen Geschäftsführern geleitet. Bieser ist Diplom-Geographin und seit 2012 bei der Südbadenbus verantwortlich für das Marktmanagement im südbadischen Raum und in der Schweiz. In dieser Funktion – die sie weiterhin ausüben wird – ist sie gleichermaßen Ansprechpartnerin für die Verbünde und Aufgabenträger.

„Seit Januar 2016 sitze ich für Südbadenbus auch im Aufsichtsrat des RVF. Die Themen und Herausforderungen des RVF sind mir somit bestens bekannt. Ich freue mich, den ÖPNV in der Region jetzt auch als Geschäftsführerin mit zu gestalten und voranzubringen“, so Bieser zu ihrer künftigen Aufgabe.

Der RVF ist ein Verbund von 19 Verkehrsunternehmen. Davon sind 16 Unternehmen per Gesellschaftsvertrag im RVF zusammengeschlossen, drei kleine kommunale Verkehrsunternehmen ergänzen als assoziierte Mitglieder die Partner im Verbund. Die Unternehmen betreiben den ÖPNV für rund 640.000 Einwohner in der Stadt Freiburg sowie in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen.

12 Zeller Eisenberg mit Dreierspitze

Das Müllheimer Architekturbüro hat die Geschäftsführung erweitert

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Müllheim. Seit Jahresbeginn ist Charlotte Rummel Teil der Geschäftsführung von Zeller Eisenberg Architekten in Müllheim. Das hat das Unternehmen jetzt bekanntgegeben.

„Charlotte Rummel hat sich vor allem aufgrund ihrer umfassenden Expertise für den Posten qualifiziert“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. „Bereits den ersten Wettbewerb, an dem sie mitgearbeitet hat, konnten wir für uns entscheiden. Die wachsenden Aufgaben an uns und unsere Mitarbeiter sind ein weiterer Grund für diesen Schritt.“

Charlotte Rummel ist international ausgebildet: Nach absolviertem Architektur-Studium und Arbeiten in Florenz war sie bei Zeller Eisenberg bereits seit 2014 als Projektleiterin festangestellt. In diesem Rahmen sammelte sie Erfahrung in allen Phasen der Planung und Umsetzung: Von der ersten Entwurfsidee über Ausarbeiten von Wettbewerbsbeiträgen bis hin zur Bauleitung wirkte Charlotte Rummel bei namhaften Projekten mit.

13 Führungswechsel bei Curevac

Gründer wechselt in den Aufsichtsrat – Neuer Chef kommt aus dem eigenen Haus

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Tübingen. Das Pharmaunternehmen Curevac bekommt einen neuen Chef. Der bisherige Firmenchef und Gründer Ingmar Hoerr kündigt an, sich aus der operativen Führung zurückzuziehen. Er wird dann voraussichtlich direkt in den Aufsichtsrat wechseln. Der neue CEO kommt aus den eigenen Reihen.

Als Hoerrs Nachfolger ist Daniel L. Menichella auserkoren, der derzeitige Chief Business Officer und Leiter der US-Niederlassung.


Curevac hat einen Wirkstoff entwickelt, der sich die Eigenschaften eines Biomoleküls zu Nutze macht. Dieser neue Ansatz hat namhafte Investoren überzeugt, etwa SAP-Gründer Dietmar Hopp sowie Bill und Melinda Gates, die mit ihrer Stiftung ebenfalls zu den Geldgebern des Tübinger Unternehmens gehören.

Für seinen Nachfolger findet Hoerr lobende Worte. Dan Menichella sei der ideale CEO, weil er in den USA und Europa bestens vernetzt sei.

Menichella will Curevac nun auf die nächste Stufe heben, aktuelle klinische Programme weiter vorantreiben. Dazu wolle man auf den deutschen Standort setzen, aber auch das US-Geschäft ankurbeln. Tübingen wird mit der Forschung und Entwicklung sowie Produktion der Hauptsitz der Firma bleiben.


Daniel L. Menichella ist seit Anfang 2017 für Curevac tätig und verantwortet bisher als Vorstandsmitglied und CEO der US-Niederlassung die Bereiche Business Development, Alliance Management und kommerzielle Entwicklung.

14 Gerfer rückt in die Verbandsspitze

Technikchef von Würth Elektronik repräsentiert die Industrie

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Waldenburg. Alexander Gerfer, Technikchef von Würth Elektronik, ist in das zwölfköpfige Board of Directors der Power Sources Manufacturers Association (PSMA) berufen worden. Der internationale Verband für Leistungselektronik hat sich die Aufgabe gestellt, das Wissen um Technologien und Entwicklungen im Zusammenhang mit Energiequellen und der Umwandlung von Energie zu mehren und zu verbreiten.

„Es ist mir eine große Ehre, Mitglied im Board of Directors dieser angesehenen Organisation sein zu dürfen“, so Gerfer. „Die PSMA macht sich global um die Wissensvermittlung in der Elektronikindustrie verdient. Diese Aktivitäten möchte ich mit meiner Arbeit intensivieren helfen.“

Die PSMA ist ein gemeinnütziger Verband, der sich die Aufgabe gestellt hat, zum einen den Stellenwert und die Reputation seiner Mitglieder und ihrer Produkte zu verbessern und zum anderen technisches Wissen im Zusammenhang mit Energiequellen zu verbreiten. Ziel ist es, die Elektronikindustrie, Universitäten, Regierungen und Industrie mit Informationen zu den Applikationen und der Bedeutung der Energiequellen und Energiewandler zu versorgen.

Würth Elektronik ist einer der größten Hersteller von elektronischen und elektromechanischen Bauelementen. Die Tochter des Würth-Konzerns erlöst mit 6700 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von 653 Millionen Euro.

15 Sensation in Freiburg: Horn wird Oberbürgermeister

Dieter Salomon wurde deutlich abgewählt

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Freiburg. Bei der zweiten Wahl zum Oberbürgermeister von Freiburg hat sich der Überraschungssieger des ersten Wahlgangs behauptet: Der 33-jährige Martin Horn holte mit 44 Prozent das deutlich beste Ergebnis und wird somit neuer Oberbürgermeister der Großstadt.

Für Amtsinhaber Dieter Salomon ist die bittere Niederlage zugleich das Ende seiner politischen Karriere. Noch am Wahlabend kündigte er seinen Rückzug aus der Politik an. Salomon war 16 Jahre lang Chef im Freiburger Rathaus. Er war der erste grüne Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt.

Zuletzt wurde jedoch Kritik an Salomons Politikstil laut. Er nahm mehr und mehr elitäre Züge an. Immer öfter wurde ihm die Fähigkeit zum Dialog mit den Bürgern oder dem Gemeinderat abgesprochen. Dennoch wurde Salomon im Wahlkampf nicht nur von seiner Partei, den Grünen, sondern auch von der CDU unterstützt. Der parteilose Martin Horn bekam indes Rückendeckung von SPD und FDP.

Horn, der bislang Europabeauftragter in Sindelfingen war, nutzte Salomons Schächen für einen klugen Imagewahlkampf. Er ging weniger auf konkrete Inhalte seiner Politik ein, als für einen neue Dialog in der Politik zu werben. Das kam an. In der zweiten Wahlrund landete er mit seinen 44 Prozent deutlich vor Dieter Salomon mit 31 Prozent und Monika Stein, die mit 24 Prozent noch einen Achtungserfolg feierte.

Voraussichtlich am 1. Juli wird dann der Wechsel im Rathaus stattfinden.









16 Volocopter holt neuen Finanzchef

Er gilt als Stratege im Aufbau von Finanzabteilungen

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Bruchsal. Das nordbadische Start-Up Volocopter rüstet sich für seine großen Zukunftspläne. Erstmals in seiner siebenjährigen Geschichte hat die Firma aus Bruchsal einen Finanzchef eingestellt. Seit Anfang Mai ist René Griemens CFO bei Volocopter.

Griemens war bis Januar in gleicher Position beim Online-Kreditvermittler Kreditech beschäftigt. Nun hat er den Auftrag, für Volocopter viel Geld einzuwerben. Denn das Geschäftsmodell der Nordbadener steht an der Schwelle zur Vollendung.

Volocopter stellt unbemannte Flugtaxis her und gilt damit als das Unternehmen auf dem Weltmarkt, das am weitesten ist. Volocopter könnte somit der First Mover seiner Branche werden. Und erster zu sein, kann gerade bei neuen Technologien von elementarer Bedeutung sein. Weltweit arbeiten rund 50 Unternehmen an der Entwicklung von Flugtaxis.

Volocopter hat bereits erfolgreich Testflüge veranstaltet. Nun wird der Einstieg in die Serienproduktion vorbereitet. 2020 sollen die ersten Flugtaxis in einer Stadt für Passagiere abheben. Wo das sein wird, ist noch unklar. Als Kandidaten gelten unter anderem Dubai, Sao Paulo und Singapur.

Griemens' Auftrag ist klar: Er muss für Volocopter noch viel Geld einsammeln. In der Vergangenheit waren bereits Daimler, Intel und ein Investor aus Berlin bei den Bruchsalern eingestiegen und hatten so 25 Millionen Euro in deren Kasse gespült. Jetzt geht es angeblich um eine dreistellige Millionensumme.

17 Leonhard Weiss: Konzernchef zieht sich zurück

Die erste Verantwortung hat er abgegeben – zum Jahresende soll dann Schluss sein

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Göppingen. Beim mittelständischen Baukonzern Leonhard Weiss kündigt sich ein Führungswechsel an. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Volker Krauß, wird sich zum Jahresende aus dem Unternehmen verabschieden. Das teilte das Unternehmen jetzt mit. Zumindest in Teilen wurde auch schon ein Nachfolger benannt.

Bereits Anfang April hat Krauß den Geschäftsbereich Straßen- und Netzbau an Robert Kreß abgegeben. Kreß war zuletzt Prokurist im Bereich Technik und ist seit sieben Jahren bei Leonhard Weiss. „Für mich gibt es keinen besseren Zeitpunkt, um den ersten meiner Verantwortungsbereiche abzugeben“, so Krauß.

Der schwäbische Baukonzern hat seinen Sitz in Göppingen, verfügt aber allein in Deutschland über 20 Niederlassung. Der Umsatz lag zuletzt mit 1,25 Milliarden Euro gute drei Prozent über dem Vorjahr.



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