Winkels trotzt dem Bashing

Der Getränkespezialist muss sich im vergangenen Jahr gleich drei Herausfoderungen stellen – und kann den Umsatz dennoch leicht steigern. Chef Gerhard Kaufmann will nun Millionen investieren

 
Foto: Winkels
 

Sachsenheim. Die Winkels-Gruppe hat im vergangenen Jahr den Umsatz um eine Million auf 494 Millionen Euro gesteigert. Das teilte das Unternehmen mit. Demnach hat vor allem die Übernahme der Beteiligung der Heinrich Getränke-Großhandels an der Profi System-Getränke-Logistik der Gruppe das Jahr gerettet – dadurch hat man sich einen weiteren Teilbereich der Logistik für das Lebensmittelunternehmen Kaufland sichern können.

Ansonsten war das vergangene Jahr geprägt durch gleich drei Herausforderungen: Neben dem "Plastik-Bashing", wie der geschäftsführende Gesellschafter Gerhard Kaufmann die Anfeindungen unter anderem der Flaschen aus PET nennt, war das der nicht näher benannte Verlust einer "volumenstarken Lohnabfüllung" sowie logistische Probleme. Letzteres war für Kaufmann die größte Herausforderung: Die Frachtraumknappheit in Kombination mit dem Fachkräftemangel sorgten das ganze Jahr über für Probleme.

Generell habe es im vergangenen Jahr einen Rückgang beim Absatz von Getränken im Volumen von 3,1 Prozent gegeben. Laut Kaufmann habe man damit indes nach dem heißen Sommer 2018 rechnen müssen.

Auf das Bashing reagiert Winklels nach Angaben von Kaufmann mit einer Investition: Mehr als 19 Millionen Euro werden in diesem Jahr unter anderem in den Bau einer neuen Abüfllanlage für Glasflaschen samt den nötigen Gebäuden investiert. Winkels reagiert damit auf das veränderte Kundenverhalten: Je nach Getränkeart sei der Anteil an Glasgebinden um bis zu 50 Prozent gestiegen. Das spricht für Kaufmann für ein geändertes Kundenverhalten.

Winkels wurde 1930 als Abfüller für alkoholfreie Getränke gegründet. Heute ist die Gruppe mit neun Eigenmarken wie Alwa und Griesbacher sowie Lohnabfüllungen einer der größten Getränkehersteller im Land. Zudem ist die Gruppe in Süddeutschland einer der führenden Getränkelogistiker: Von vier Standorten aus beliefern 171 Lastwagen die Kunden.

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