Volocopter sucht Flugroute und bekommt Geld

Der Flugtaxi-Pionier kooperiert mit dem Mega-Dienstleister Grab. Das Ziel: "den größtmöglichen Vorteil bieten". Aktuell gibt es einen weiteren prominenten Investoren

 
Foto: Volocopter (Visualisierung)
 

Bruchsal. Der Drohnenhersteller Volocopter hat mit der DB Schenker einen neuen, prominenten Investor. Die Bahn-Tochter gehört zu mehreren Geldgebern, die im Rahmen eines Series C Funding 87 Millionen Euro in die Bruchsaler investiert haben. DB Schenker-Vorstandschef Jochen Thewes zeigte sich überzeugt, dass "die Technologie das Potenzial hat, Tranportlogistik in eine neue Dimension zu befördern". Er kündigte an, die "VoloDrone" in die eigene Lieferkette einzubauen.

Nach Angaben von Volocopter soll das frische Kapital zur Zertifizierung der Luftfahrzeuge, der Einstellung weitere Mitarbeiter sowie die Entwicklung einer neuen Drohnengeneration genutzt werden. Insgesamt hat ingesamt aktuell bereits 122 Millionen  Euro an Förderungen und Investorengeldern erhalten.

Volocopter hat nach eigenen Angaben mit dem Plattform-Anbieter Grab eine Absichtserklärung unterzeichnet und man führt gemeinsam eine Machbarkeitsstudie durch. Das Ziel: Das Duo will Städte und Strecken in Südostasien identifizieren, auf denen "der Einsatz von Flugtaxis Kunden zukünftig den größtmöglichen Vorteil bringen kann". Dabei sollen verschiedene Anwendungsfelder begutachtet und auch die Möglichkeiten gemeinsamer Flugtests untersucht werden.

Die Ergebnisse sollen dann nach Angaben vom Volocopter in den Start einer Flugroute münden. Einen Zeitplan nannten die Bruchsaler indes nicht.

Volocopter hat bei der Studie einen mächtigen Verbündeten: Grab wurde 2012 gegründet und ist heute nach eigenen Angaben eine "Superapp" in Südostasien. Die App wurde mehr als 163 Millionen Mal heruntergeladen und das Unternehmen koordiniert mehr als neun Millionen Fahrer – über das Smartphone lässt sich durch die Kunden von Taxifahrten über Paketzustellungen bis zur Pizzalieferung alles organisieren.

Das Unternehmen Volocopter wurde 2011 gegründet und hält einige Rekorde bei bemannten Drohnenflügen. In der dynamischen Branche gelten die Bruchsaler mit aktuell 150 Mitarbeitern und Büros in Bruchsal, München und Singapur noch immer als Technologieführer. Zu den Investoren gehören Daimler, Geely und Intel.

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