Volocopter lässt Lastendrohne abheben

Der Flugtaxi-Spezialist stellt das Projekt Volodrone vor: Das unbemannte Luftfahrzeug soll unterschiedliche Logistikaufgaben übernehmen – und das in absehbarer Zeit

 
Foto: Volocopter
 

Bruchsal. Das erlebt man auch am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen bei München nicht alle Tage: Der Erstflug der Volodrone genannten Lastendrohne des Bruchsaler Lufttaxi-Pioniers fand in diesen Tagen auf dem Flugfeld statt. Bei dem Projekt handelt es sich um eine unbemannte, vollelektrische Schwerlastdrohne, die bis zu 200 Kilogramm Last 40 Kilometer weit transportieren kann. Dabei verfügt das Fluggerät über ein standardisiertes Befestigungssytem am "Bauch", wie es bereits in der Luftfahrt und der Logistik eingesetzt wird.

Christophe Hommet, Chief Engineer Volodrone, schweben eine ganze Reihe von Anwendungen vor: Die Drohne lasse sich in der Landwirtschaft beispielsweise beim Ernteschutz ebenso einsetzen wie bei der Lieferung unhandlicher Teile auf Baustellen. Kurz: "Überall dort, wo ein Bodentransport an seine Grenzen kommt, kann die Volodrone eine neue Zugangsdimension über die Luft bieten." Hommet rechnet mit der Markteinführung des Fluggeräts "in den nächsten fünf Jahren".

Hommet und sein Team greifen bei der Entwicklung auf die Erfahrungen des Unternehmens zurück: Vom Antriebssystem bis zur Flugsteuerungs-Software stammt alles aus dem Volocopter-Baukasten. Immerhin gilt das 2011 gegründete Unternehmen als Pionier der Branche und deren ehrgeiziger Treiber in Sachen autonom und elektrisch fliegender Lufttaxis – erst jüngst sorgten die Bruchsaler mit Flügen in Stuttgart und Singapur für Schlagzeilen. Das Unternehmen beschäftigt inzwischen 150 Mitarbeiter und hat in mehreren Finanzierungsrunden nach eigenen Angaben rund 85 Millionen Euro Kapital eingesammelt, unter anderem von Daimler, Geely und Intel Capital.

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